Skripal, Giftgas, Hacking, Doping – Strategien der Spannung und das große Schweigen danach

 

Bei vielen Affären in jüngerer Vergangenheit wurde durch mediale Wiederholung eine nicht von Beweisen gestützte Version der Ereignisse erzeugt. War das gewünschte Bild installiert, wurde die Berichterstattung – ohne neue Entwicklungen zu berücksichtigen – jäh abgebrochen und die erzeugte Botschaft im kollektiven Gedächtnis „geparkt“. Dort können die Kampagnen bei Bedarf jederzeit reaktiviert werden. Von Tobias Riegel.

Es ist nur wenige Wochen her, da schien es, als sei international kein Thema bedeutsamer als ein mutmaßlicher Giftanschlag auf den in Großbritannien lebenden russischen Doppelagenten Sergej Skripal. Aufbauend auf der Medienkampagne zum Thema Skripal konnten Wirtschaftssanktionen und militärische Aggressionen gegen den angeblichen Täter Russland gefordert und wochenlang eine weltweite Atmosphäre der Spannung – und der Ablenkung – geschaffen werden.

Und dann? Kaum war die Vorverurteilung Russlands durch die Wiederholung…

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