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Irakischer Regierungschef zu historischem Besuch in Saudi-Arabien
Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi ist zu einen
historischen Besuch in Saudi-Arabien eingetroffen. Es handelt sich um
die erste Reise eines Regierungschefs des vor allem von Schiiten
regierten Iraks in das sunnitische Königreich seit mehr als zehn Jahren.
Der Besuch diene dazu, den Kampf gegen den Terror zu koordinieren, sagte Al-Abadi vor dem Abflug in Bagdad. Angesichts der Konflikte um die Isolation Katars durch Saudi-Arabien und seine Verbündeten sowie der Rivalität zwischen Riad und Teheran meinte der Regierungschef: "Der Irak wird nicht Teil eines Konfliktes zwischen Ländern sein, noch wird er es erlauben, als Teil einer Achse [gegen ein anderes Land] benutzt zu werden."
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Die Beziehungen zwischen dem Irak und Saudi-Arabien sind angespannt, seitdem die US-Armee saudischen Boden 1991 für den Angriff auf den Irak nutzte. Zuletzt hatte Iraks damaliger Übergangsministerpräsident Ijad Allawi im Jahr 2004 Saudi-Arabien besucht.
Das Verhältnis hatte sich zuletzt jedoch verbessert. Im vergangenen Jahr entsandte Saudi-Arabien zum ersten Mal seit rund 25 Jahren einen Botschafter nach Bagdad. Der saudische Außenminister Adel al-Dschubair reiste Ende Februar zu Gesprächen in den Irak. Im März trafen sich Salman und Al-Abadi am Rande des arabischen Gipfeltreffens in Jordanien. (dpa)
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