Der Iran – Trumps Vertragsbruch – ein Kriegsmanöver?

Von Peter Koenig



Trumps „Vertragsbruch“, seine irrationale Entscheidung, sich aus dem JCPOA zurückzuziehen, einfach das iranische Atomabkommen genannt, hat kaum ein anderes Motiv als eine weitere Provokation zu einem Krieg. Die Entscheidung ist total unvernünftig. Wir sollten nicht vergessen, dass der Deal neun Jahre diplomatische Bemühungen beanspruchte, Verhandlungen unter dem Namen „5+1“ der Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, plus Deutschland – und natürlich dem Iran. Er wurde schließlich am 14. Juli 2015 in Wien unterzeichnet.

Ein kurzer Rückblick: Von Anfang an, schon in Trumps Präsidentschaftswahlkampf, war er gegen den Deal. Es sei ein schlechter Deal, „der schlechteste, den Obama machen konnte“ – er hat das immer wiederholt, ohne zu sagen, was daran schlecht sei. Und er hat auch nicht verraten, wer der „Flüsterdolmetscher“ war, der dieses Mal nicht zu Obama mit seinen unvernünftigen Anliegen vordringen konnte.

Ich vermute, dass Trump nicht wusste, und auch heute noch nicht weiß, was an dem Deal schlecht war/schlecht sein soll. Jeder Deal, der ein Land nuklear abrüstet, ist ein Deal für den Frieden und damit ein guter Deal, zumindest wenn man die Gewinnmotive für Krieg außer acht lässt. Die Gründe, die Trump bei seiner Ankündigung zum Ausstieg aus dem Nuklearabkommen angegeben hat – man könne dem Iran nicht trauen, der Iran sei ein terroristisches Land, das alQaeda und andere Terrorgruppen unterstütze, das ballistische Raketensystem des Iran, und so weiter und so fort… diese Gründe sind lächerlich, es sind Lügen, widersprüchlich und haben nichts mit der Substanz des Deals zu tun – was Trump offen gesagt in seiner breiten und weitreichenden Bedeutung bis zum heutigen Tag nicht ganz versteht, was traurig ist.

Was er aber versteht, das sind seine sehr engen Verbindungen zu Israel…

Kommentare