Quelle: Sputnik
RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan
RT International nutzte ein MDR-Studio, um den Dresdener
Rechtsanwalt Maximilian Krah zu interviewen. Der Deutsche
Journalistenverband verlangte daraufhin Konsequenzen, die der MDR auch
gleich umsetzte. RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan hat nun reagiert.
Vor ein paar Monaten haben wir mit einem deutschen Politiker im Studio eines deutschen Radiosenders gesprochen. Dem Deutschen Journalisten-Verband gefiel dies gar nicht. Nun werden in Deutschland die Medienregeln geändert mit dem Ziel, uns keine Studios mehr zur Verfügung zu stellen.Hintergrund der Initiative der Rundfunkanstalt ist eine Schalte mit dem Dresdner Rechtsanwalt und ehemaligen CDU-Beisitzer sowie jetzigen AfD-Politiker Maximilian Krah zu RT International. Diese erfolgte im März aus dem MDR-Landesfunkhaus in Dresden. Insgesamt hat RT International seit dem Jahr 2016 die MDR-Studios sechsmal genutzt und alle damit verbundenen Kosten ordnungsgemäß beglichen.
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Karola Wille, Intendantin des MDR, strebt nun eine einheitliche Neuregelung an: Nur Mitglieder der Europäischen Rundfunkunion (EBU), der RT nicht angehört, sollen künftig die Studiokapazitäten nutzen können. Simonjan dazu:
Komisch, dass sie [das Studio] nach uns nicht desinfiziert haben – was, wenn dort höchstwahrscheinlich Spuren von "Nowitschok" zurückgeblieben sind?Die Bereitschaft, anderen Kollegen technische Einrichtungen zur Verfügung zu stellen, ist für Übertragungen aus dem Ausland branchenüblich. Deutsche Journalisten, die sich im Ausland aufhalten, greifen ebenso auf diese Praxis zurück, unabhängig von ihren politischen Ansichten. Mit der Neuregelung wird die Arbeit im Ausland oder in entlegenen Gebieten, wo kein passendes Equipment zur Hand ist, erschwert und teilweise sogar unmöglich gemacht.
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