Lange galt der jüngste EU-Gipfel als so etwas wie ein „Schicksalsgipfel“ für die Reform der Eurozone. Doch dann veränderte die deutsche Innenpolitik den Schwerpunkt des Treffens – aus dem Eurogipfel ist ein Flüchtlingsgipfel geworden. Entsprechend dünn waren die wenigen Beschlüsse zur Zukunft der Währungsunion.
Bekräftigt wurden lediglich die bereits zuvor von den Euro-Finanzministern ausgehandelten Pläne zur Stärkung der Bankenunion. Zudem wurde der Eurogruppe ein Arbeitsauftrag zur Vorbereitung von Gesprächen über die gemeinsame europäische Einlagensicherung (EDIS) erteilt und eine grundsätzliche Stärkung des Euro-Rettungsschirms ESM vereinbart. Die Vorschläge der deutschen und der französischen Regierung für weitergehende Reformen und einen eigenen Eurozonen-Haushalt wurden lediglich debattiert und sollen erst bei einem…
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