Keine Konten für Iraner: Singapur folgt dem Willen der USA

Keine Konten für Iraner: Singapur folgt dem Willen der USA
Geldautomaten von OCBC und UOB in Singapur, 5. August 2014.
Zwei Banken im Stadtstaat Singapur kommen dem Wunsch Washingtons nach und lösen Konten iranischer Staatsbürger auf. Betroffen sind davon auch Nicht-Iraner, die gemeinsam mit iranischen Staatsbürgern Firmen betreiben. 
 
Die singapurischen Banken OCBC und UOB schließen iranische Staatsbürger, die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus in Singapur haben, als Bankkunden aus. Deren Konten werden aufgelöst. RT Deutsch liegt ein Brief der OCBC vor, wonach das Konto innerhalb von 14 Tagen aufgelöst werde:
Es tut uns leid, Sie darüber informieren zu müssen, dass wir unsere Bankbeziehungen mit Ihnen beenden müssen. (...) Sie könnten selbst die Schließung des Bankkontos vornehmen.
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3. Juli 2009: In Erinnerung an den Abschuss der Maschine wird in der iranischen Hafenstadt Bandar Abbas eine Nachbildung des Fluges 655 zu Wasser gelassen.

Auf Rückfragen der Betroffenen gaben die Banken an, sie würden ihre Entscheidung nicht ändern. Betroffen sind auch Nicht-Iraner, die mit iranischen Staatsbürgern ein gemeinsames Unternehmen betreiben. Ein malaysischer Geschäftsmann, der gemeinsam mit einem Iraner ein Unternehmen betreibt, wurde von der Bank aufgefordert, ein neues Konto ohne den Geschäftspartner zu eröffnen. Nur Iraner mit permanentem Aufenthaltsstatus in Singapur sind von den Sanktionsmaßnahmen ausgeschlossen. Dieser wird aber immer seltener vergeben.

Im Nachbarland Malaysia, wo etwa 100.000 Iraner leben, hat ihnen die Maybank die Kontoeröffnung erschwert. Diejenigen, denen ein Konto gewährt wird, erhalten selten Kreditkarten der Bank. Die Regierungen Singapurs und der USA unterhalten enge Beziehungen.

Am 11. Juni kamen Donald Trump und Kim Jong-un zu einem historischen Treffen in Singapur zusammen. Der nordkoreanische Staatschef hofft auf die Wiederaufnahme wirtschaftlicher Beziehungen mit Singapur. Die Regierung Washingtons aber ließ nach dem Treffen verlauten, dass die Sanktionen gegen Nordkorea weiterbestünden.

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