Syrische Medien: Türkei greift Kurden mit Giftgas an, 6 Zivilisten verletzt

Syrische Medien: Türkei greift Kurden mit Giftgas an, 6 Zivilisten verletzt
Von der syrischen Medienagentur veröffentlichtes Bild eines Patienten, der vermeintlich Opfer eines Angriffs nahe Afrin mit giftigem Gas wurde.
Nach einem Bericht des staatlichen syrischen Medienkanals SANA haben türkische Streitkräfte in der Operation Olivenzweig gegen kurdische Milizen im Nordwesten Syriens Gas eingesetzt. Mindestens sechs Zivilisten wurden demnach ins Krankenhaus eingeliefert. 
 
Dem Bericht zufolge wurden sechs Zivilisten bei einem Angriff der türkischen Regierungstruppen auf das Dorf Al-Mazina im Gebiet Sheikh Al-Hadid in der Nähe der Stadt Afrin verletzt. Mehrere Granaten enthielten giftige Substanzen, 6 Zivilisten litten unter Erstickungssymptome aufgrund giftiger Gase .

SANA zitiert den Direktor des Krankenhauses in Afrin, Doktor Joan Mohammed
Sechs Personen wurden mit Erstickungssymptomen eingeliefert, weil die türkischen StreitkräfteRaketen mit Giftgas abgefeuert haben."
Weiter sagte der Krankenhausdirektor, dass sich vier Menschen in einem stabilen Zustand und zwei sich in einem kritischen Zustand befinden. Die Art des von den Verletzten inhalierten Gases wird bestimmt.

Der Lokaljournalist Mohammed Hassan veröffentlichte per Twitter Bilder und Videos von Patienten mit Atemmasken, die angeblich Opfer des Anschlags waren.

Viele Reaktionen auf Twitter waren skeptisch, dass die Bilder echt sind.

Am 20. Januar haben die türkischen Streitkräfte in Kooperation mit der Freien Syrischen Armee die Operation Olivenzweig mit dem erklärten Ziel gestartet, ihre Grenzen gegen kurdische Milizen  in der nordsyrischen Region abzusichern, insbesondere jenen der "Volksverteidigungseinheiten" (YPG), in denen die Türkei einen verlängerten Arm der von mehreren Ländern als terroristisch eingestuften PKK sieht.

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