Quelle: Reuters
© Ronen Zvulun
Die Golanhöhen nahe der syrischen Grenze, Israel, 10. Mai 2018.
Israel bleibt in Alarmbereitschaft. Diese Runde der
Zusammenstöße mit dem Iran sei vorbei, doch weitere würden folgen. Die
Israelis machen den Iran für Angriffe auf die Golanhöhen verantwortlich
und antworteten mit dem Beschuss iranischer Stellungen in Syrien.
Es waren die größten Angriffe, die Israel seit dem Jom-Kippur-Krieg 1974 unternommen hat. Das erklärte Ziel der Regierung Netanjahus ist es, den Iran davon abzuhalten, in Syrien Fuß zu fassen.
Gegenüber RT äußerte der Militärexperte Leonid Iwaschow, Präsident der Akademie für geopolitische Probleme und pensionierter Generaloberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU seine Zweifel an den iranischen Angriffen:
Jedes Mal, wenn man zu den Waffen greift, versucht man, bestimmte Ziele zu treffen, und muss die möglichen Folgen (des Angriffs) analysieren. Es wäre einfach ungeheuer albern, eine Rakete auf die Golanhöhen abzufeuern, da dies sicherlich eine militärische Reaktion auslösen würde.Der Iran habe kein Motiv für einen Angriff. Obgleich die erzkonservativen iranischen Kleriker immer wieder verlauten lassen, dass sie Israel zerstören wollen, betonte der iranische Außenminister vor dem Austritt der Amerikaner aus dem Nuklearabkommen, dass der Iran kein Land angreifen wolle.
In Teheran kam es zu Protesten gegen Donald Trump. Auf Plakaten war zu lesen: "Trump, Sie reden Unfug", amerikanische Flaggen wurden verbrannt.
Dennoch verbessert die israelische Regierung den Schutz ihrer diplomatischer Vertretungen im Ausland, und im Norden Israels bleibt das Militär in höchster Alarmbereitschaft. Aus israelischen Geheimdienstkreisen sei zu vernehmen, so die Zeitung Haaretz, dass es sich lediglich die um die erste Runde einer Eskalation gehandelt habe. Weitere würden folgen.
Kommentare