Quelle: Reuters
Fahrzeuge von Streitkräften, die dem libyschen
Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi treu ergeben waren, explodieren
nach einem Luftangriff der Koalitionstruppen an einer Straße zwischen
Bengasi und Adschdabiya am 20. März 2011.
Ein norwegischer Bericht besagt, dass die
Verantwortlichen "nur sehr begrenztes Wissen" über die Vorgänge in
Libyen hatten. Trotzdem schloss sich das Land der NATO-Intervention an
und half, die einst blühende Nation in Schutt und Asche zu legen.
Norwegen eilte
seinen NATO-Verbündeten schnell zu Hilfe, als es galt, Libyen im Jahr
2011 mit Luftangriffen zu zerstören. Und das ohne zu verstehen, was
tatsächlich vor Ort geschah oder welch verheerende Folgen die
Intervention haben könnte, so ein aktueller Staatsbericht. Die
Kommission unter dem Vorsitz des ehemaligen Außenministers Jan Petersen
stellte fest, dass die Politiker in Oslo "nur sehr begrenzte Kenntnisse
über Libyen hatten", als sie die eigene Nation in den von den USA
geführten Bombenkrieg gegen die libysche Regierung hineinzogen.
"In solchen Situationen verlassen sich Entscheidungsträger oft auf Informationen aus Medien und anderen Ländern", heißt es im Bericht.
Darüber hinaus stellt die Kommission fest, dass es "keine schriftlichen Quellen" gebe, aus denen hervorgehe, dass die norwegischen Verantwortlichen vor dem Einsatz von Kriegsflugzeugen gegen Libyen "die Art des Konflikts, an dem Norwegen beteiligt war, bewertet haben".
Der Angriff mit der Bezeichnung "Operation Odyssey Dawn" sollte den bewaffneten regierungsfeindlichen Rebellen helfen, den lybischen Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi zu stürzen, und führte schließlich zu seinem brutalen Mord. Nach der Ermordung Gaddafis rutschte Libyen immer weiter in den Bürgerkrieg ab und wurde zu einer Brutstätte des Terrorismus. Das Land ist immer noch gespalten zwischen den kriegsführenden Fraktionen.
Norwegen hatte während des Luftkrieges sechs F-16-Kampfjets zur Verfügung gestellt. Dem Bericht zufolge flogen diese Jets zwischen März und Juli 2011 596 Angriffsmissionen und warfen 588 Bomben auf libysche Ziele ab. Das entspricht etwa zehn Prozent aller Angriffe der Koalition in dem Jahr.
Die Enthüllungen des Berichts veranlassten einige Politiker dazu, das Engagement des Landes in der libyschen Kampagne zu überprüfen.
"Wenn man sich ansieht, was daraufhin geschah, dass Libyen zu einem Hotspot des Terrorismus wurde, ist dies keine Entscheidung, auf die man stolz sein kann", erklärte die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Zentrumspartei, Liv Signe Navarsete.
Der Vorsitzende der Sosialistisk Venstreparti (Sozialistische Linkspartei) Audun Lysbakken teilte lokalen Medien mit, dass "Norwegen nicht am Libyenkrieg hätte teilnehmen dürfen", wenn man bedenke, was die Nation heute weiß.
Die neuen Informationen "sind ziemlich schmerzhaft" für die politische Klasse, sagte Morten Bøås, Forscher am Norwegischen Institut für Außenpolitik, gegenüber RT. "Die Autoren des Berichts bringen ihr Bedauern zum Ausdruck. Sie sagen, dass sie das [mögliche] Ergebnis nicht wirklich verstanden haben."
Im Jahr 2011 hätten viele Norweger gedacht, dass das Land "hauptsächlich aus humanitären Gründen" in den Kampf gegen Gaddafi einsteigen würde", erklärte Bøås. Er fügte hinzu, dass "die anderen Schlüsselparteien über die humanitäre Argumentation hinausblickten und im Grunde genommen an einem Regimewechsel interessiert waren, um Gaddafi loszuwerden. Ich glaube nicht, dass unbedingt alle norwegischen Politiker das wirklich verstanden haben."
"In solchen Situationen verlassen sich Entscheidungsträger oft auf Informationen aus Medien und anderen Ländern", heißt es im Bericht.
Darüber hinaus stellt die Kommission fest, dass es "keine schriftlichen Quellen" gebe, aus denen hervorgehe, dass die norwegischen Verantwortlichen vor dem Einsatz von Kriegsflugzeugen gegen Libyen "die Art des Konflikts, an dem Norwegen beteiligt war, bewertet haben".
Der Angriff mit der Bezeichnung "Operation Odyssey Dawn" sollte den bewaffneten regierungsfeindlichen Rebellen helfen, den lybischen Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi zu stürzen, und führte schließlich zu seinem brutalen Mord. Nach der Ermordung Gaddafis rutschte Libyen immer weiter in den Bürgerkrieg ab und wurde zu einer Brutstätte des Terrorismus. Das Land ist immer noch gespalten zwischen den kriegsführenden Fraktionen.
Norwegen hatte während des Luftkrieges sechs F-16-Kampfjets zur Verfügung gestellt. Dem Bericht zufolge flogen diese Jets zwischen März und Juli 2011 596 Angriffsmissionen und warfen 588 Bomben auf libysche Ziele ab. Das entspricht etwa zehn Prozent aller Angriffe der Koalition in dem Jahr.
Die Enthüllungen des Berichts veranlassten einige Politiker dazu, das Engagement des Landes in der libyschen Kampagne zu überprüfen.
"Wenn man sich ansieht, was daraufhin geschah, dass Libyen zu einem Hotspot des Terrorismus wurde, ist dies keine Entscheidung, auf die man stolz sein kann", erklärte die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Zentrumspartei, Liv Signe Navarsete.
Der Vorsitzende der Sosialistisk Venstreparti (Sozialistische Linkspartei) Audun Lysbakken teilte lokalen Medien mit, dass "Norwegen nicht am Libyenkrieg hätte teilnehmen dürfen", wenn man bedenke, was die Nation heute weiß.
Die neuen Informationen "sind ziemlich schmerzhaft" für die politische Klasse, sagte Morten Bøås, Forscher am Norwegischen Institut für Außenpolitik, gegenüber RT. "Die Autoren des Berichts bringen ihr Bedauern zum Ausdruck. Sie sagen, dass sie das [mögliche] Ergebnis nicht wirklich verstanden haben."
Im Jahr 2011 hätten viele Norweger gedacht, dass das Land "hauptsächlich aus humanitären Gründen" in den Kampf gegen Gaddafi einsteigen würde", erklärte Bøås. Er fügte hinzu, dass "die anderen Schlüsselparteien über die humanitäre Argumentation hinausblickten und im Grunde genommen an einem Regimewechsel interessiert waren, um Gaddafi loszuwerden. Ich glaube nicht, dass unbedingt alle norwegischen Politiker das wirklich verstanden haben."
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