Quelle: AFP
© KCNA
Im Oktober 2018 sprachen sie noch miteinander: Doch
jetzt scheint sich der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un von
US-Außenminister Mike Pompeo in seiner "Würde verletzt" fühlen und
fordert einen anderen Gesprächspartner.
Nordkorea hat in den festgefahrenen Verhandlungen mit
den USA über sein Atomwaffenprogramm gefordert, US-Außenminister Mike
Pompeo künftig auszuschließen. Der Leiter des Amerika-Büros im
Außenministerium, Kwon Jong Gun, warf Pompeo jüngst vor, die Gespräche
zu behindern.
Für den Fall einer
möglichen Wiederaufnahme des Dialogs sei es wünschenswert, den
US-Außenminister durch jemand anderen zu ersetzen, der "vorsichtiger und
reifer ist, mit uns zu kommunizieren", zitierten staatliche Medien Kwon
Jong Gun.
Die Kritik an Pompeo kam kurz nach Berichten aus Nordkorea über den Test einer neuartigen taktischen Lenkwaffe. Machthaber Kim Jong-un habe den Test am Mittwoch beaufsichtigt und von einem "sehr bedeutenden Ereignis" gesprochen, meldeten die Staatsmedien. Über die Waffenart wurde zunächst nichts Näheres gesagt. Es wurde spekuliert, dass Nordkorea mit dem Test auch seinen Unmut über die Verhandlungsposition der USA demonstrieren könnte.
Mehr zum Thema - Hunger als Waffe: Wie die USA Nordkorea belagern
Pompeo sollte im Auftrag des US-Präsidenten Donald Trump die Verhandlungen mit Nordkorea im vergangenen Jahr vorantreiben. Er traf mehrfach hochrangige Vertreter Nordkoreas in den USA oder in Pjöngjang, darunter auch Kim Jong-un.
Ein zweites Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim Ende Februar in Vietnam wurde vorzeitig ohne Ergebnis abgebrochen. Beide Seiten waren uneins in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung Nordkoreas. Nordkorea verlangte, den Großteil der US-Sanktionen gegen das Land aufzuheben. Zuletzt hatte Kim den USA eine Frist bis Ende dieses Jahres für einen akzeptablen Lösungsvorschlag gesetzt.
Mehr zum Thema - Nach Besuch in Nordkorea: Sigmar Gabriel kritisiert Doppelstandards der EU bei Menschenrechtsfragen
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