by widerworte
Gefährliche Folgen der unkontrollierten und masslosen Zuwanderung – Ende der «Willkommenskultur»
von Nationalrat Adrian Amstutz, Fraktionspräsident, Sigriswil (BE)
Paris,
Brüssel, Nizza, Würzburg, München, Reutlingen, Ansbach, eine Dorfkirche
in der Normandie - Terroranschläge und Amokläufe folgen in immer
kürzeren zeitlichen Abständen.
Obwohl niemand darüber reden will, haben
praktisch alle Täter etwas gemeinsam. Es sind mehrheitlich junge
muslimische Männer mit Migrationshintergrund, welche sich offensichtlich
nicht integrieren wollen, respektive mit völlig überzogenen, bald
enttäuschten Erwartungen nach Europa gekommen sind. Wovor die SVP stets
gewarnt hat, scheint nun leider traurige Realität zu werden.
Die
Sicherheitskräfte in unseren Nachbarländern haben zunehmend Mühe, die
Kontrolle über die Situation zu behalten. Wir bekommen schon fast
täglich und bis jetzt zum Glück noch nur über den Fernseher aufgezeigt,
wohin die unkontrollierte, masslose Zuwanderung, gepaart mit einer
naiven Willkommenskultur und realitätsfremden Multi-Kulti-Vorstellungen,
führen kann. Es scheint leider nur noch eine Frage der Zeit zu sein,
bis das unermessliche Leid eines Terroranschlags oder Amoklaufs auch die
Menschen in der Schweiz trifft. Wohlüberlegte, entschlossene und rasche
Massnahmen sind jetzt dringend notwendig.
Das Schönreden muss nun ein Ende haben
Die verwirrten Reaktionen oder gar das grosse Schweigen der von den
Folgen ihrer naiven Einwanderungspolitik überforderten Politikern und
Beamten in gewissen europäischen Nationen sind eine Bankrotterklärung
des Staates, welche den offensichtlichen Kontrollverlust im zentral
wichtigen Bereich der Sicherheit überdecken sollen. Spätestens wenn von
«plötzlicher Radikalisierung über Nacht» die Rede ist, wissen wir, dass
die Gewaltbereitschaft eines häufig auch nach Jahren nicht integrierten
und in der Regel jungen muslimischen Mannes schöngeredet wird. Wenn dann
auch in der Schweiz zunehmende Tendenzen der Bewaffnung von
Schweizerinnen und Schweizern feststellbar sind, dann ist dies
problematisch, aber eben auch eine subjektive Reaktion auf eine
Bedrohung, welche immer akuter wird.
Naive Einwanderungspolitik von Mitte-Links gefährdet die Sicherheit Europas und der Schweiz
Leider war diese gesamte Entwicklung absehbar. Die masslose
Zuwanderungs- und Asylpolitik der letzten Jahre war schlicht
verantwortungslos. Was wir jetzt in Europa zunehmend erleben, ist die
Quittung dafür. Wenn sich unter Tausenden von Migrantinnen und Migranten
jeweils nur ein Gewaltbereiter befindet, dann haben wir uns auch in der
Schweiz innert weniger Jahre ein grosses Problem aufgeladen. Der Glaube
an den Integrationswillen aller und eine friedliche
Multi-Kulti-Gesellschaft erhält mit den wöchentlichen Bildern von Opfern
auf europäischen Strassen zunehmend beträchtliche Risse. Die SVP
forderte vom Bundesrat mehrfach, wieder wirksame Grenzkontrollen
einzuführen sowie die Grenzen gegen illegale Übertritte besser zu
sichern. Die wöchentlich steigenden Zahlen der illegalen Grenzübertritte
im Süden sprechen eine deutliche Sprache. Mitte-Links versprach eine
«pfefferscharfe Umsetzung» der vom Volk angenommenen
Ausschaffungsinitiative. Bis jetzt merkt man nichts davon. Dieselben
Kreise versuchen auch nach wie vor den Volksentscheid zur
Masseneinwanderungsinitiative zu torpedieren, zu verwässern oder gar
völlig auszuhebeln. Dabei zeigen doch gerade die Ereignisse der letzten
Wochen deutlich: Europa hat sich übernommen mit der illegalen und
masslosen Einwanderung; die falschen und unbezahlbaren
Erwartungshaltungen, welche bei vielen Menschen auf der Suche nach einem
besseren Leben geweckt wurden, können auch mit teuren und oft
unwirksamen «Integrationsprogrammen» nicht erfüllt werden und führen zu
Frustration, Protesten und letztlich Gewalt.
SVP hat jahrelang Lösungen vorgeschlagen
Mit der Motion 16.3234 forderte Nationalrat Lukas Reimann eine
wirksame und effektive Bekämpfung des Terrorismus. Die lapidare Antwort
des Bundesrats: «Die schweizerische Gesetzgebung erlaubt es bereits
heute, mit den erforderlichen Mitteln gegen terroristische Bedrohung
wirksam vorzugehen, entsprechende strafbare Handlungen zu verhindern
sowie Straftaten in einem frühen Stadium, auch vor Begehung eines
konkreten Terroraktes, zu bestrafen». Immerhin unterstützte der
Nationalrat eine Parlamentarische Initiative (14.450) von Nationalrat
Toni Brunner, welcher den Entzug des Schweizer Bürgerrechts bei
zurückkehrenden Dschihad-Reisenden forderte. Doch der Ständerat
schmetterte das Anliegen ab mit der Begründung: «Aus Sicht des
Ständerats ist eine neue Regelung nicht nötig, weil eine Ausbürgerung
bereits heute möglich ist, wenn ein Doppelbürger den Interessen des
Landes schadet». Bereits im Sommer 2015 wies ich selber als Sprecher der
SVP in der Nationalrats-Debatte zur Weiterentwicklung der Armee auf die
neue Gefahrenlage in Europa hin und fragte das Parlament dabei unter
anderem, ob effektiv erst ein sogenannt Ungläubiger durch einen
IS-Terroristen geköpft werden müsse, bis wir uns wieder um unsere
Sicherheit und Armee kümmern würden. Die traurige Realität hat mein
damaliges Votum mittlerweile eingeholt, nachdem gestern zwei «Soldaten
des Islamischen Staates» in einer französischen Kirche einem Priester
die Kehle durchgeschnitten und eine weitere Person schwer verletzt
haben. Auch im Herbst des letzten Jahres forderten Nationalrat Thomas
Hurter (15.3842) sowie Ständerat Alex Kuprecht (15.3841) in parallelen
Vorstössen den Bundesrat auf, «die Sicherung der Schweizer Grenzen über
systematische Kontrollen zur Verhinderung von illegalen Grenzübertritten
zu gewährleisten». Dies wenn nötig auch mit Hilfe der Armee. Der
Bundesrat meinte u.a. dazu, «Weder die öffentliche Ordnung noch die
innere Sicherheit sind zurzeit ernsthaft gefährdet» und wies das
Anliegen vorläufig zurück.
Hunderte von Extremisten bereits im Lande
Gemäss dem Lagebericht 2016 des Nachrichtendienstes des Bundes hat
dieser rund 500 potenzielle Jihadisten «auf dem Radar», welche im
Internet oder in sozialen Netzwerken durch die Verbreitung von
jihadistischem Gedankengut aufgefallen sind oder als Jihad-Reisende
gelten. Ganz offensichtlich gibt es auch in unserem Land ein enormes
Amok- und Terrorpotenzial. Nach den Amokläufen oder Terroranschlägen der
letzten Tage von Nizza bis Ansbach hiess es auch in unseren
Nachbarländern immer wieder, die Täter seien «auf dem Radar» des
Staatsschutzes oder mindestens «polizeibekannt» gewesen. Und trotzdem
sind so viele unschuldige Menschen durch diese Extremisten getötet
worden. Auf die Interpellation 14.3678 von Nationalrat Peter Keller
schreibt der Bundesrat: «Die Schweiz und Schweizer Interessen sind kein
primäres Anschlagsziel der Gruppierung "Islamischer Staat" und
verwandter Organisationen oder des jihadistisch motivierten
Terrorismus». Woher unsere Landesregierung und seine Chefbeamten
angesichts der dramatischen und ständig näher rückenden Angriffen in
Europa und bei aktuell über tausend illegalen Grenzübertritten pro Woche
im Tessin diese Gewissheit hernehmen, ist für die SVP nicht klar.
Offensichtlich ist hier ein Umdenken dringend nötig: im Vordergrund
steht auf europäischem Boden eben nicht mehr nur die systematische
Bekämpfung von eigentlichen terroristischen Organisationen wie dem IS
oder Al Kaida, sondern vermehrt die Bedrohung durch radikalisierte
Einzelpersonen, welche sich durch deren Ideologie lediglich inspirieren
lassen. Diese Bedrohungslage muss rasch in unsere Dispositive
einfliessen.
Letzte Chance für wirksame Lösungen
Grundsätzlich sind wir konfrontiert mit zwei Problemkreisen: nämlich
einerseits terrorbereite und radikalisierte, in der Regel junge Männer
mit Migrationshintergrund, die sich schon im Land befinden und
andererseits wohl Extremisten, welche die unkontrollierte Einwanderung
über die Asylschiene nutzen, um in die Schweiz zu kommen. Es ist höchste
Zeit zu handeln, bevor auch in unserem Land Menschen sterben.
Immerhin leistet der für das Grenzwachtkorps verantwortliche Bundesrat
Ueli Maurer Arbeit in die richtige Richtung, indem er in Verhandlungen
mit Italien erreicht hat, dass mehr illegal Einreisende nach Italien
zurücküberstellt werden können und wie von der SVP unmissverständlich
gefordert in den Zügen von Milano Kontrollen durch das Schweizer
Grenzwachtkorps nun tatsächlich erfolgen. Das ist aber lange nicht
genug. Für ausreichend wirksame Massnahmen braucht es den Willen und
entsprechende Beschlüsse des Gesamtbundesrats. Diesbezüglich ist bisher
absolute Funkstille. Aus diesem Grund fordert die SVP einmal mehr und
mit Nachdruck, dass im Sinne von Sofortmassnahmen:
- Die illegale Einwanderung, insbesondere von jungen muslimischen Männern ohne wirtschaftliche Perspektive und damit mit hohem Frustrationspotential möglichst tief gehalten wird und abgewiesene Asylbewerber umgehend des Landes verwiesen werden;
- Ab sofort wirksame Personenkontrollen an den Grenzen durchgeführt werden und das Grenzwachtkorps an den Hotspots wie an der Tessiner-Südgrenze durch die Armee zur Abweisung illegaler Zuwanderer unterstützt wird;
- Dem Nachrichtendienst des Bundes als einem wichtigen Element unseres Sicherheitsverbundes mit einem deutlichen Ja zum ausbalancierten Nachrichtendienstgesetz mehr Kompetenzen für die Vorbeugung gegeben wird;
- Sämtliche Jihad-Reisenden, die in die Schweiz zurückkehren oder bereits zurückgekehrt sind, sofort in Gewahrsam genommen werden;
- Alle Asylbewerber, die sich «auf dem Radar» des Nachrichtendienstes befinden, sofort einen ablehnenden Entscheid erhalten und aus Sicherheitsgründen umgehend ausgeschafft werden;
- Allen Ausländern und vor allem auch allen Muslimen in der Schweiz nun unmissverständlich klargemacht wird, welche Regeln und Werte in unserer Gesellschaft und in unserem Land gelten. Dass insbesondere das Gesetz des Korans, die Scharia, in unserer Rechtsordnung absolut keinen Platz hat und alle muslimischen Gemeinschaften in unserem Land aufgefordert werden, Extremisten und radikalisierte junge Männer den Behörden zu melden;
- Alle Ausländerinnen und Ausländer sowie Schweizerinnen und Schweizer, welche sich «auf dem Radar» des Nachrichtendienstes befinden, aktiv beobachtet werden. Dafür sind u.a. in den Kantonen die Polizeikorps zu stärken, gezielt auszubilden und aktiv einzusetzen.
Die
SVP beobachtet die weitere Entwicklung der Lage in der Schweiz sehr
genau sowie mit grosser Sorge und prüft entsprechende Vorstösse, die in
der Herbstsession im Parlament eingereicht werden. Jetzt ist keine Zeit
mehr zu verlieren.
SVP Editorial
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