Nordkorea reagiert empört auf neue UN-Sanktionen und droht: "US-Festland nicht sicher"

Nordkorea reagiert empört auf neue UN-Sanktionen und droht: "US-Festland nicht sicher"
Pjöngjang hat den UN-Beschluss, weitere Sanktionen gegen das Land zu verhängen, scharf kritisiert. Es versprach, mittels "gerechter Aktion" darauf zu reagieren. Nordkorea ließ durchblicken, dass das US-Festland nicht als sicher zu betrachten ist. 
 
Am Samstag beschlossen die 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrates einstimmig weitere Sanktionen gegen Nordkorea. Dieser Entschluss empörte die Regierung des ostasiatischen Staates. Pjöngjang weigert sich schon seit Jahren beharrlich, über sein Atomwaffenprogramm zu verhandeln. Stattdessen wirft es den Vereinigten Staaten und deren Alliierten vor, Aggressionen gegen Nordkorea zu betreiben.

US-Soldaten bei der Militärübung

Die nordkoreanische Regierung versprach unterdessen eine "gerechte" Reaktion auf den UN-Beschluss, wobei sie weitere Details nicht erwähnte, berichtete Reuters unter Berufung auf die nordkoreanische Nchrichtenagentur KCNA.

Mehr zum Thema - Nord-Korea-Experte Sokeel Park im Gespräch mit RT Deutsch: "Nordkorea auf dem Weg in eine neue Zeit"

Pjöngjang wiederholte die Behauptung, dass das Festland der Vereinigten Staaten verwundbar sei. Bereits zuvor hatte man behauptet, dass nordkoreanische Raketen das gesamte Territorium der USA treffen können.
Es gibt keinen größeren Fehler für die USA als zu glauben, dass ihr Land auf der anderen Seite des Ozeans sicher ist", berichtete KCNA.

Lawrow: Keine militärische Eskalation, für Denuklearisierung

Russland möchte alle Parteien der Korea-Krise von militärischen Aktionen abhalten. Moskau drängt auf eine diplomatische Lösung. Der russische Außenminister Sergej Lawrow rief alle Seiten einmal mehr dazu auf,
maximale Zurückhaltung zu zeigen, um die Projektion militärischer Macht auf der koreanischen Halbinsel zu vermeiden, und unverzüglich eine politische und diplomatische Lösung der Probleme der Halbinsel anzustreben, einschließlich ihrer Denuklearisierung.
Der ehemalige Präsidentschaftskandidat der Republikaner Ron Paul während seines Wahlkampfes in Portland, USA, 11. Februar 2012.

Peking unterstützte den Vorschlag Lawrows. Auch das chinesische Außenministerium rief Reuters zufolge zur Zurückhaltung auf und forderte positive Anstrengungen, um die Krise zu lösen.

Bereits das siebente Maßnahmenpaket gegen Pjöngjang

Moskau und Peking schlugen gemeinsam einen Lösungspfad vor, der vorsieht, dass Nordkorea seine Raketen- und Atomwaffentests einstellt, während die Vereinigten Staaten und deren Verbündete keine weiteren Militärübungen in der Region abhalten. Washington hatte ähnliche Lösungsvorschläge zuvor jedoch abgelehnt.

Am Samstag beschloss der UN-Sicherheitsrat einstimmig, weitere Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen Atomwaffen- und Raketentests zu verhängen. Es ist das siebte Sanktionspaket, dass die UN beschlossen hat. Die Maßnahmen zielen auf Nordkoreas wichtigste Einkommensquellen ab. Betroffen ist der Export von Kohle, Eisen und Eisenerz, darüber hinaus gibt es weitere wirtschaftliche Einschränkungen.


Kommentare