Quelle: Reuters
In einer gemeinsamen Polizeiaktion der Russischen
Botschaft in Buenos Aires und argentinischen Behörden gelang es,
Drogenhändler zu fassen. Diese hatten versucht, den Zustelldienst der
Botschaft zweckzuentfremden. Statt Kokain fanden die Schmuggler Mehl
vor.
Der Inhalt der Pakete erwies sich als reines Kokain, insgesamt ging es um 389 Kilogramm. Schnell ordnete Bullrich, die sich selbst vor Ort ein Bild gemacht hatte, ihrem Team an, 400 Kilogramm Mehl auf dem Markt zu erwerben. Die Inhalte auszutauschen, war ein Wettlauf gegen die Zeit, denn um 6 Uhr morgens begannen die Arbeiter ihre Schicht. Neben dem Mehl wurden auch GPS-Sender in den Paketen platziert.
Video des Drogenfunds der argentinischen Polizei:
Am Donnerstag sagte Bullrich gegenüber der Presse:
Wir platzierten ein Verfolgungsgerät in jeder Tasche und richteten ein Kontrollzentrum in der Polizeistation ein mit Kameras, die 24 Stunden liefen, damit wir nachvollziehen konnten, was geschah. Es ist eine historisch beispiellose Arbeit in der Geschichte Argentiniens, wobei es eine stetige Zusammenarbeit zwischen der Russischen Botschaft und der gesamten Regierung gegeben hat, um die kriminelle Organisation zu zerstören.Nachdem die Mehlpakete in Moskau angekommen waren, machte sich der russische Innenminister an die Arbeit. Die Sicherheitskräfte nahmen drei Personen fest. In Argentinien erfolgte der Zugriff auf zwei mutmaßliche Mitglieder desselben Drogenrings. Eine Person befindet sich heute noch auf der Flucht. Die argentinischen Behörden gehen davon aus, dass die Drogen aus Kolumbien stammen und für den europäischen Markt bestimmt waren. Eine Spur führte auch nach Hamburg, heißt es aus der Behörde:
Wir wissen, dass diese Droge in Russland sehr teuer ist. Sie könnten für die [Fußball-]Weltmeisterschaft in Russland gewesen sein oder für den normalen Konsum und wir sind auch der Ansicht, dass sich ein Mitglied der Organisation in Hamburg aufhält und einen Teil der Lieferung nach Deutschland holen wollte.
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