Verfolgt
man die großen deutschen Medien, könnte man glatt glauben, die
derzeitige Führungskrise in Venezuela habe erst am 23. Januar begonnen –
dem Tag, an dem der Oppositionspolitiker Juan Guaidó sich selbst zum
Präsidenten erklärte. Die USA werden in dieser Erzählweise nicht als
aktiver Mitspieler, sondern als Randfigur vorgestellt, die den
selbsterklärten Präsidenten sogleich anerkannt hat und nun auf eine
Machtübergabe setzt. Wer nur diese Erzählweise und nicht auch die
Vorgeschichte kennt, kann schnell zu falschen Schlüssen kommen. Denn die
USA sind mitnichten eine Randfigur im venezolanischen Machtpoker,
sondern womöglich gar der Hauptakteur. Warum weist die mediale
Berichterstattung an dieser Stelle derartige Lücken auf? Von Jens
Berger.
Die Methode der „verkürzten Erzählung“ ist eine in Politik und Medien sehr beliebte Manipulationsmethode. Wenn es um den Krieg in Syrien geht, blendet…
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