Falls er nächster US-Präsident wird: Joe Biden verspricht Heilung von Krebs

Falls er nächster US-Präsident wird: Joe Biden verspricht Heilung von Krebs

Joe Biden gilt als aussichtsreichster Kandidat der Demokraten für die nächsten US-Präsidentschaftswahlen. Nun versprach er, als Präsident die Heilung von Krebs zu ermöglichen. Das brachte ihm viel Spott ein. Auch mit anderen Äußerungen stiftete er Verwirrung. 
 
Die üblichen unmöglichen Wahlversprechen wohl als nicht ausreichend eingeschätzt, hat der Spitzenkandidat der US-Demokraten Joe Biden versprochen, Krebs zu heilen, wenn er gewählt wird. Damit löste er viel Spott in den sozialen Medien aus.

Der ehemalige US-Vizepräsident Joe Biden, hier bei einer Veranstaltung am 15. September 2018 in Washington, steigt in den Präsidentschaftswahlkampf ein.

Am Dienstag erklärte er vor einer Menschenmenge in Ottumwa im Bundesstaat Iowa:
Ich habe in meiner Karriere so hart gearbeitet, dass ich euch versprechen kann: Wenn ich zum US-Präsidenten gewählt werde, werdet ihr das Wichtigste sehen, was die USA verändern wird – wir werden den Krebs heilen.
Während der Kampf gegen den Krebs für Biden etwas Persönliches darstellt – sein Sohn Beau starb im Jahr2015 an einem Glioblastom –, hat das Versprechen außerhalb des linken Flügels wenig dazu beigetragen, das Vertrauen in den Kandidaten zu stärken. Denn dieser scheint sich aufgrund einer scheinbar endlosen Parade von Leichen aus seinem politischen Keller selbst zu zerstören.

Als er Vize von Ex-Präsident Barack Obama war, arbeitete Biden an dem Regierungsprojekt "Cancer Moonshot", das die Krebsprävention und -behandlung deutlich verkürzen sollte. Da ein solches Ziel zwar praktisch unmöglich zu bewerten ist, hätte er zumindest gelernt, wie die Krebsforschung funktioniert, zumal er die Biden Cancer Initiative nach dem Verlassen des Weißen Hauses gegründet hat.

In den sozialen Netzwerken begegnete eine Vielzahl an Nutzern Bidens Ideen ironisch. In vielen Medien wurde er als "pragmatischer" Kandidat propagiert, unterschiedliche Stimmen wie Ralph Nader, Donald Trump und die New York Times bezeichneten ihn jedoch als zweite Hillary Clinton.
Ein Twitter-Nutzer verwies auf Bidens mangelnde Unterstützung für die Universal Medicare und betonte:

Gibt sich volksnah: Der US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung in Hampton (13. Mai).
Wenn Joe Biden tatsächlich Krebs heilt, bedeutet das nur, dass reiche Menschen nicht mehr an Krebs sterben müssen.
Andere rechtfertigten sich für den ehemaligen US-Vizepräsident und bestanden darauf, dass sein Versprechen eindeutig "aspirativ" sei.

Biden, der sich dreimal um die Präsidentschaftskandidatur beworben hat, scheint mit seiner Rolle bei der Verfassung des berüchtigten Crime Bill aus dem Jahr 1994 und des Patriot Act, seiner Unterstützung der NAFTA und seiner Zustimmung für die Nahostkriege von George W. Bush nicht zu einer Partei zu passen, die sich angeblich stark nach links bewegt.

Zuletzt haben Bidens plötzliche Meinungsumschwünge zum Hyde Amendment, das die Verwendung von US-Bundesmitteln für Abtreibungen blockiert, sowie den Beziehungen der USA zu China die Wähler verwirrt, die sich nicht sicher sind, wofür der Politiker steht. Das führte dazu, dass US-Präsident Donald Trump ihm sogar einen neuen Spitznamen verpasste: "Floppy Joe".

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