Quelle: www.globallookpress.com
© Ting Shen/Xinhua
Durchgesickerte interne Berichte des britischen
Botschafters in den USA sorgen für Ärger zwischen beiden Regierungen.
Der Diplomat nannte die Trump-Regierung "unfähig". Der US-Präsident
kontert wie gewohnt per Twitter – und London versucht den diplomatischen
Spagat.
In der Affäre um
kritische interne Berichte des britischen Botschafters in Washington,
D.C. über die Regierung von Donald Trump bemüht sich London um
Schadensbegrenzung. Die Regierung von Premierministerin Theresa May habe
den USA ihr Bedauern in der Sache zum Ausdruck gebracht, sagte ein
Regierungssprecher in London am Montagabend.
Über eine mögliche Abberufung von Botschafter Kim Darroch wurde dennoch nichts bekannt. Für London geht es offensichtlich darum, weder die Beziehungen zu den USA zu beschädigen, noch unterwürfig zu erscheinen.
Die in die Öffentlichkeit gelangten Auszüge aus den internen Berichten gäben die Intensität der Beziehungen und deren Wertschätzung durch Großbritannien nicht angemessen wieder, sagte der Sprecher. Botschafter Darroch genieße weiter die volle Unterstützung der Premierministerin Theresa May.
Trump reagierte wie üblich auf Twitter. Über den Botschafter schrieb er am Montag:
Im Rennen um den Vorsitz in der regierenden Konservativen Partei und damit um die Nachfolge von Premierministerin May stehen sich der ehemalige Bürgermeister von London, Boris Johnson, und der Außenminister Jeremy Hunt gegenüber. Trump gilt als Unterstützer des Populisten Johnson.
Für die britische Königin Elizabeth II. fand Trump am Montag sehr freundliche Worte. Bei seinem "herrlichen" Staatsbesuch in Großbritannien im vergangenen Monat sei er am meisten von der Queen beeindruckt gewesen, twitterte der US-Präsident.
Über eine mögliche Abberufung von Botschafter Kim Darroch wurde dennoch nichts bekannt. Für London geht es offensichtlich darum, weder die Beziehungen zu den USA zu beschädigen, noch unterwürfig zu erscheinen.
Die in die Öffentlichkeit gelangten Auszüge aus den internen Berichten gäben die Intensität der Beziehungen und deren Wertschätzung durch Großbritannien nicht angemessen wieder, sagte der Sprecher. Botschafter Darroch genieße weiter die volle Unterstützung der Premierministerin Theresa May.
Das Vereinigte Königreich hat eine besondere und beständige Beziehung zu den USA, die auf unserer langen Geschichte und unserem Bekenntnis zu gemeinsamen Werten beruht, und das wird auch weiter so sein", betonte der Sprecher.Die britische Zeitung Mail on Sunday hatte am Wochenende aus vertraulichen Memos des Botschafters zitiert. Darin wird die Regierung von US-Präsident Donald Trump als "unfähig" bezeichnet. Der Präsident strahle Unsicherheit aus und agiere ungeschickt, schrieb Darroch demnach. Die Einschätzungen stammen den Angaben zufolge aus dem Zeitraum seit 2017 bis in die Gegenwart. Das Außenministerium in London bestritt nicht die Authentizität und erklärte vielmehr, die britische Öffentlichkeit erwarte, dass Botschafter intern den Ministern eine ehrliche und ungeschminkte Bewertung der Lage in ihren Ländern geben sollten.
Trump reagierte wie üblich auf Twitter. Über den Botschafter schrieb er am Montag:
Ich kenne den Botschafter nicht, aber er ist in den USA weder beliebt noch wird er geschätzt." Und fügte hinzu: "Wir werden uns nicht länger mit ihm befassen."Auch May und ihren Brexit-Kurs attackierte Trump mit scharfen Worten: "Was für ein Durcheinander sie und ihre Vertreter angerichtet haben. Ich habe ihr gesagt, wie man es machen sollte, aber sie hat sich entschieden, einen anderen Weg zu gehen." Aber es gebe ja da auch eine "wundervolle Nachricht": Bald werde Großbritannien einen neuen Premierminister haben.
Im Rennen um den Vorsitz in der regierenden Konservativen Partei und damit um die Nachfolge von Premierministerin May stehen sich der ehemalige Bürgermeister von London, Boris Johnson, und der Außenminister Jeremy Hunt gegenüber. Trump gilt als Unterstützer des Populisten Johnson.
Für die britische Königin Elizabeth II. fand Trump am Montag sehr freundliche Worte. Bei seinem "herrlichen" Staatsbesuch in Großbritannien im vergangenen Monat sei er am meisten von der Queen beeindruckt gewesen, twitterte der US-Präsident.
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