Während es im Christentum um die
Veränderung des Einzelnen durch Jesus Christus geht, strebt der Islam die
Aufrichtung eines politischen Weltreichs an.
Diese Ansicht hat der Vorsitzende
des Arbeitskreises für Religionsfreiheit der Deutschen Evangelischen Allianz,
Pfarrer Paul Murdoch (Sachsenheim bei Ludwigsburg), bei der Studienkonferenz
des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT), vertreten.
Wie Murdoch sagte, sei der Glaube an
Jesus Christus mit einer inneren Wandlung des Menschen verbunden. Das Reich
Gottes werde aus christlicher Sicht erst am Ende der Welt verwirklicht. Der
Islam habe dagegen nicht die Bekehrung der Herzen, sondern die politische
Unterwerfung der Welt unter Allah und sein Gesetz, die Scharia, zum Ziel.
In Ländern, in denen der Islam nicht
vorherrschend sei, suchten Muslime den Grund dafür in der eigenen Inkonsequenz.
Dies führe zur Radikalisierung und bei Einzelnen zu dem Versuch, den Islam mit
gewaltsamen Mitteln durchzusetzen. Dieser ist laut Murdoch im Kern eine
antichristliche Religion. Der Islam habe zahlreiche Sicherungen eingebaut, um
eine Hinwendung von Muslimen zum Christentum zu verhindern. So habe dieser
einen national-völkischen Charakter. Eine Abkehr vom Islam komme somit einer
Abwendung vom Staat gleich. In islamisch geprägten Ländern wie dem Iran,
Pakistan und der Türkei kämpften Christen daher vergeblich um Anerkennung als
treue Staatsbürger. Sie würden zwar toleriert, gälten aber bestenfalls als
Bürger zweiter Klasse.
In manchen Ländern unterschreibe ein
Muslim, der sich taufen lässt, damit praktisch sein Todesurteil. Es gebe daher
eine beträchtliche Zahl "heimlicher" Christen, die Kontakt zu
Missionaren hätten, aber weiter unentdeckt in ihren islamischen Familien
lebten. Murdoch forderte dazu auf, in der Mission in erster Linie die Menschen
anzusprechen, die am Rande der islamischen Gesellschaft stehen. Er beklagte
zudem, dass es für die 3,2 Millionen in Deutschland lebenden Moslems zu wenige
Missionare gebe. Murdoch: „Wir nehmen die sich uns bietenden Chancen nicht
ausreichend wahr.“
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