Taqiyya: Krieg, Frieden und Täuschung im Islam



Was soll man mit der Tatsache anfangen, dass die Hamas sofort nach Abschluss eines „Friedensvertrages“ (Hudna) mit Israel lauthals verkündet, die Vernichtung Israels sei ihr letztendliches Ziel? Was soll man, eingedenk dieses schon in der Gründungsakte der Hamas formulierten Zieles von einem „Friedensvertrag“ halten, der von dieser Organisation abgeschlossen wird?
Was sagt die islamische Doktrin über Krieg, Frieden, Vertragsabschlüsse und Diplomatie? Oder etwas anders formuliert: Wie sollen sich Muslime Ungläubigen gegenüber verhalten, wenn es um die Durchsetzung ihrer Interessen im „Hause des Krieges“ (Dar al-Harb) geht?
Das islamische Dogma hat dafür, basierend auf Koran und Sunna eine spezielle Technik entwickelt: Taqiyya (Täuschung / Verschleierung / Blendwerk).
Taqiyya wird oft beschönigend „religiöse Verhüllung“ genannt, obgleich sie in Tat und Wahrheit einfach „muslimische Täuschung der Ungläubigen” bedeutet. Laut dem verbindlichen arabischen Text Al-Taqiyya fi Al-Islam ist „Taqiyya von grundsätzlicher Bedeutung im Islam. Fast jede islamische Sekte stimmt mit dieser Taktik überein und praktiziert sie. Wir können sogar so weit gehen und sagen, dass die Anwendung von Taqiyya im Islam ein allgemeiner Trend ist und dass die paar Splittergruppen, welche davon absehen vom Durchschnitt abweichen. … Taqiyya ist in der heutigen Zeit weit verbreitet, speziell in der islamischen Politik.“
Von dem Ulema im Zusammenhang mit Taqiyya zitierte Verse sind:
Sure 16, Vers 106: Wer Allah verleugnet, nachdem er an Ihn geglaubt, es sei denn er sei dazu gezwungen und sein Herz sei fest im Glauben, jedoch wer seine Brust dem Unglauben öffnet – auf sie soll kommen Zorn von Allah und ihnen soll sein schwere Strafe.
Sure 40, Vers 28: Und es sprach ein gläubiger Mann von Pharaos Haus, der seinen Glauben verbarg: “Wollt ihr einen Mann töten, weil er spricht: “Mein Herr ist Allah” wo er zu euch kam mit den deutlichen Zeichen von eurem Herrn? wenn er ein Lügner ist, so komme seine Lüge auf ihn; ist er jedoch wahrhaftig, so wird euch ein Teil von dem, was er euch androht, treffen. Siehe, Allah leitet keinen Übertreter und Lügner.”
Der wichtigste Vers im Koran, welcher Taqiyya gegenüber den Ungläubigen sanktioniert, lautet folgendermassen:
Sure 3, Vers 28: Nicht sollen sich die Gläubigen die Ungläubigen zu Beschützern nehmen, unter Verschmähung der Gläubigen. Wer solches tut, der findet von Gott in nichts Hilfe – ausser ihr fürchtet euch vor ihnen. Beschützen aber wird euch Allah selber, und zu Allah geht die Heimkehr.



Man kann den Begriff der Taqiyya nicht auf ein einige Suren reduzieren. Insofern ist dies beileibe nicht nur ein Gebot, den (persönlichen) Glauben zu verbergen, sondern auch, die “Ungläubigen” über die wahren Absichten der Muslime zu täuschen, solange die Erstgenannten sich in der “Übermacht” befinden, der Islam demnach keine Herrschaft ausübt. Ein typisches Beispiel dieser Täuschung ist der fälschlich so genannte “Frieden von Hudaybiyya”, mit dem der Stamm der Kuraisch von Mohammed getäuscht wurde, bis er stark genug war, sie zu überwältigen und von ihnen alle, die männlichen Geschlechts waren, zu töten.
Eine besondere Rolle, die die Taktik der Täuschung eindrücklich widerspiegelt, spielen die Friedensverträge, die seitens islamischer Staaten abgeschlossen werden. Dies ist dem Diktat geschuldet, dass es zwischen dem „Haus des Islam” und dem „Haus des Krieges” keinen wirklichen Frieden geben darf. Islamische Friedensvorstellungen basieren, solange es nichtislamische Nationen gibt, stets auf vorübergehenden Waffenstillständen, die solange aufrechtzuerhalten sind, bis eine günstigere Konstellation erreicht wird. Ein wirklicher Friede wird als Frieden der Schwachen deklariert. Da nach islamischer Vorstellung diese Religion herrschen muss, kann es mit anderen, nichtmuslimischen Nationen auch keinen Friedensvertrag geben. Dies dennoch anzunehmen ist ein weiterer Trugschluss der westlichen Welt. Jihad, eigentlich die konzentrierte Anstrengung für Allah, dient dazu, alle Hindernisse für die Propagierung und Aufrichtung eines islamischen Grundmusters zu beseitigen. Man darf hier nicht von einem in unserer Gesellschaft vielleicht noch rudimentär vorhandenen christlichen Verständnis oder Denkansatz ausgehen. Das Christentum, und ich meine hier jenes, das sich anhand der Werte und Normen der Bibel orientiert, ist zunächst allein auf das Herz, das Gefühl und das Denken ausgerichtet, dem dann die entsprechenden Taten folgen. Von dem erneuerten Herzen heraus kann also auch eine Veränderung des Miteinanders in der menschlichen Gesellschaft geschehen. Dem Islam jedoch ist es in erster Linie wichtig, ein weiteres Gebiet aus dem Dar al-Harb in das des Dar al-Islam zu überführen. Das Rechtssystem, unter dem gelebt werden soll, ist hier entscheidend, weniger der persönliche Glaube. Deshalb sind Zeiten des Miteinanders zweier oder mehrerer Religionen – unter der Herrschaft des Islam – sehr wohl möglich, entsprechen jedoch keineswegs der islamischen Grundvorstellung und ihrem Endziel.
Das Grundmodell des islamischen Friedensvertrages ist der sogenannte „Waffenstillstand von Hudaybiyyah”, der auch als der „Waffenstillstand von Kuraisch” bekannt ist.
Ich zitiere nachfolgend aus dem Buch „Philister oder: Die grosse Täuschung” von Ramon Bennett, in dem diese Zusammenhänge gut beschrieben worden sind:
„Adolf Hitler überzeugte den Briten Neville Chamberlain, dass der Frieden in Europa nur gesichert werden könne, wenn die Tschechoslowakei zur Aufgabe des Sudetenlandes gezwungen würde, das nach Hitler ‘rechtmässig zu Deuschland gehöre’. Diplomatischer Druck wurde ausgeübt, und die Tschechen wurden gezwungen, eine Gebirgskette aufzugeben, die eine fast undurchdringliche Verteidigungskette gegen ein deutsche Invasion bildete.
Der Rest ist Geschichte. Mit Hilfe der Kontrolle über die Gebirgspässe zerstörte die deutsche Armee den Rest der Tschechoslowakei durch die Besetzung von Böhmen und Mähren und die Umwandlung der Slowakei in ein deutsches Protektorat. Hitler setzte seine Invasion fort, indem er am 1. September 1939 in Polen einmarschierte, und diese Invasion war der Funke, der der den Zweiten Weltkrieg entzündete, in dem siebenundvierzig Millionen Menschen ihr Leben liessen.
Arafat ist wie die meisten Araber ein grosser Bewunderer Hitlers. Die Strategie der PLO basiert auf Hitlers Handlungsweise… Mit Hilfe von Terror und einer hochentwickelten Propagandamaschinerie ist es Arafat gelungen, die ganze Welt zu überzeugen, dass ‘Friede’ nur gesichert werden kann, wenn Israel Land zurückgibt, das ‘rechtmässig den „Palästinensern” gehört’. Die Strategie im militärischen wie im Propagandabereich ist identisch mit der von Hitler, aber die Friedensstrategie Arafats stammt aus der arabischen Welt. Araber glauben fest an das Sprichwort, dass sie ‘die Gegenwart nur mit den Methoden der Vergangenheit in Ordnung bringen’ können (Laffin, The Arab Mind S. 45). Und Arafat sieht nicht nur im Hinblick auf Hitler in die Vergangenheit, sondern auch auf die beiden berühmtesten Gestalten in der langen Geschichte islamischer Kriegsführung, nämlich Mohammed und Saladin, um damit die Gegenwart in Ordnung zu bringen. Arafats Konzeption besteht wie bei Mohammed und Saladin aus einem Preis, der gezahlt werden muss, um etwas anderes zu erreichen:
‘Frieden bedeutet für uns die Zerstörung Israels. Wir bereiten uns auf einen allumfassenden Krieg vor, einen Krieg, der über Generationen andauern wird. Seit Januar 1965, als die Fatah [arab. "Eroberung", einige lesen darin die Umkehrung des Wortes hataf, schneller Tod, Anm.] gegründet wurde, sind wir zum gefährlichsten Feind Israels geworden. Wir werden keine Ruhe geben bis zu dem Tag, an dem wir in unsere Heimat zurückkehren, und bis wir Israel zerstören’ (Jassir Arafat, El Mundo, Venezuela, 11. Februar 1980).
Arafat war sogar noch programmatischer, als er den Frieden, den er Israel anbietet, … beschrieb: ‘Die PLO bietet nicht den Frieden der Schwachen an, sondern den Frieden Saladins’ (Arafat, zitiert bei Saudi News Agency, 2. Jan. 1989). Saladin war der grosse moslemische Krieger des 12. Jahrhunderts. Seine Eroberung Jerusalems im Jahr 1187 löste den Dritten Kreuzzug aus. Aber Saladin ist auch berühmt für den ‘Frieden’, den er mit den Kreuzrittern machte, bevor er… die Kreuzritter aus dem Heiligen Land vertrieb. Mohammed schuf selbst die Grundlage für die geschichtliche Entwicklung des Islams im Hinblick auf Friedensverträge, die mit einem Feind abgeschlossen wurden, um zu einem späteren, günstigeren Zeitpunkt wieder angreifen zu können. Im Jahr 628 schloss Mohammed einen ‘Friedensvertrag’ mit dem Stamm Kuraisch in Mekka ab, damit Moslems an der Ka´aba anbeten konnten. Zwei Jahre später, als die Zahl seiner Anhänger grösser wurde und seine Position gestärkt war, hob er den Vertrag auf, griff die Kuraisch an und ermordete jedes männliche Wesen unter ihnen. Dieses Abkommen zwischen Mohammed und den Ungläubigen von Mekka ist unter dem Namen ‘Waffenstillstand von Hudaybiyyah’ bekannt.
‘Dieser Waffenstillstand wurde im islamischen Recht zu einem Beispiel und Präzedenzfall für alle Abkommen mit Ungläubigen, die niemals dauerhaft waren und einen Zeitraum von zehn Jahren nie überschritten (mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere zehn Jahre, aber niemals mehr). Der Islam darf seinen Krieg gegen Nichtmoslems nie für einen längeren als diesen Zeitraum unterbrechen’ (Moshe Sharon, Professor für islamische Geschichte an der Bar-Ilan und der Hebräischen Universität Jerusalem, in ‘Behind the PLO boss´s words’, Jerusalem Post, 27. Mai 1994). (Ich erwähnte in dem Zusammenhang unter dem Stichwort ‘Jihad’, dass sich der Islam stets in einer Auseinandersetzung mit der nichtislamischen Welt, dem Haus des Krieges, dem Dar al-Harb befindet, Anm.)
‘In der Lehre des arabischen Islams im Hinblick auf Frieden mit Nichtmoslems ist der Friede eine völlig islamische Angelegenheit; er wird von den Moslems begonnen, wenn sie ihn für notwendig halten und seinen praktischen Nutzen vorhersehen; und er wird von ihnen beendet, wann immer sie die Notwendigkeit dafür sehen. Sogar wenn von Moslems Friedensverträge mit Nichtmoslems abgeschlossen werden, bleibt der Feind ein Feind. Nach islamischer Vorstellung und Lehre ist es erlaubt, Friedensverträge aus praktischen Erwägungen heraus abzuschliessen, auf dem Weg zum endgültigen Sieg des Islams. Die islamische Konzeption vom Frieden besteht daher in der Beendigung von Feindseligkeiten bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Umstände die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten begünstigen und letztendlich ein Sieg des Islam erreicht wird’ (Valerie Luke Waller, A Stranger in the Land [Houston, Daughters of Truth, 1984], S. 22)… Nach islamischen Gesetzeswerken ‘kann ein Krieg, falls erforderlich, durch einen Waffenstillstand mit begrenzter Dauer unterbrochen werden. Er kann nicht durch einen Frieden, sondern nur durch einen Sieg beendet werden’ (Lewis, The Political Language of Islam, S. 73). (ebd., S. 111-113)”
Ende des Zitats.

Dies ist die Taktik, die die Araber bei allen Verträgen anwenden, nicht nur bezüglich Israels. Dieselbe Taktik kennzeichnet abgewandelt auch die Verfahrensweise derer, die in Staaten leben, in denen gläubige Muslime in der Minderheit sich befinden (das so genannte “Haus des Vertrages”). Der Islam wird und kann niemals einen echten Frieden mit den “Ungläubigen” schliessen.







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