Der
Faschismus ist eine Art „politische Religion". Seine Anhänger glauben, im
Besitz der absoluten Wahrheit zu sein. Ganz oben in der Hierarchie, steht der
charismatische unfehlbare Führer, der mit einem heiligen Auftrag ausgestattet
ist, um die Nation zu einen und die Feinde zu besiegen. Die faschistische
Ideologie vergiftet ihre Anhänger mit Ressentiments und Hass, teilt die Welt in
Freund und Feind ein und droht Gegnern mit Vergeltung. Sie richtet sich gegen
die Moderne, die Aufklärung, den Marxismus und die Juden und glorifiziert
Militarismus und Opferbereitschaft bis in den Tod.
All diese Eigenschaften treffen auch
auf den modernen Islamismus zu, der Zeitgleich mit dem Faschismus der zwanziger
Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden ist. Sowohl der Faschismus als auch
der Islamismus sind aus einem Gefühl der Niederlage und Erniedrigung
hervorgegangen. Beide Strömungen eint das Ziel, ein Imperium zu errichten – die
Weltherrschaft als quasi verbrieftes Recht -, dem die totale Vernichtung seiner
Feinde vorausgeht. Die eine Bewegung glaubt an die Überlegenheit der arischen
Rasse, die andere ist überzeugt von der moralischen Überlegenheit der Muslime
gegenüber dem ungläubigen Rest der Menschheit.
Als Benito Mussolini in Italien seine
faschistische Bewegung gründete, träumte er davon, an die glorreichen Tage des
Römischen Reiches anzuknüpfen. Diese nostalgische Sehnsucht teilte auch Hassan
Al-Banna, als er die Muslimbruderschaft wenige Jahre nach Mussolinis Aufstieg
gründete. Er beschwor ebenfalls die grosse Vergangenheit. Der
tunesisch-französische Schriftsteller Abdel-Wahhab Meddeb sieht ein zentrales
Problem der islamischen Welt darin, dass die Muslime sich nicht damit abfinden
können, nicht mehr – wie im Mittelalter – die führende Macht der Welt zu sein.
Die Diskrepanz zwischen einer stolzen Vergangenheit und der bitteren Realität
der Gegenwart sieht er als eine der Hauptquellen für Ressentiments gegen den
Westen. Eine Dauerkränkung der islamischen Welt sozusagen, entstand aus dem
subjektiven Gefühl, von der Welt und der Geschichte ungerecht behandelt worden
zu sein. Diese Kränkung, gepaart mit einer Überhöhung der Vergangenheit, ist
ein wichtiger Motor des islamischen Faschismus.
Der
Urfaschismus nach Umberto Eco
In der Onlineausgabe der Zeit
dümpelt ein interessanter Text von Umberto Eco vor sich her, ursprünglich
veröffentlicht in der ZEIT-Printausgabe 28/1995.
Eco geht hier der Frage nach, was
trotz aller Verschiedenheit und Widersprüchlichkeit faschistischer Regime und
Einstellungsmuster die gemeinsame Quintessenz darstellt, die berechtigterweise
einheitlich von Faschismus sprechen lässt. Die Antwort auf seine Frage findet
er in einer Reihe von Merkmalen, die kein einheitliches, geschlossenes System
darstellen, die sich gegenseitig zum Teil auch widersprechen, aber jeder für
sich zu einem Kristallisationspunkt für den Faschismus werden könnte.
Viele dieser Merkmale findet man
beim PI-Kruppzeuch ebenso, wie beim NPD-Kruppzeuch und weiteren extremistischen
Strömungen. Einige der Merkmale sind interessanterweise auch mitten in der sich
als nicht-extremistisch wähnender Mitte der Gesellschaft, und auch in sich
selbst als “radikal links” bezeichnenden Strömungen zu finden. Man darf daher
nicht davon ausgehen, dass man einzig mit dem Bekenntnis zu Demokratie und den
allgemeinen Menschenrechten gegen Extremismus immunisiert ist, sondern man muss
davon ausgehen, dass Extremismus sehr wohl aus der Mitte der Gesellschaft
erwächst, und eine Radikalisierung urfaschistischer Einstellungsmerkmale (nach
Eco) darstellt.
Die einzelnen Merkmale dieses
Urfaschismus sind hier aus dem gesamten Text herausgegriffen:
1. Traditionskult. Zu erinnern wäre hier z.B. an
Bemühungen der Nazis zur Anknüpfung an okkulte Riten der Germanen, aber auch
ansonsten die immer mal wieder vernommene Beschwörung "traditioneller
Werte".
2. Ablehnung der Moderne. Damit ist keine Technikantipathie gemeint, sondern die Ablehnung des Geistes von 1789, also der Werte der Aufklärung und der französischen Revolution, mithin auch der Menschenrechte. Das sich an 1789 anschließende Zeitalter der Vernunft gilt als Beginn moderner Entartung. Eine aktuelle Variante dieses Antimodernismus stellt die Diskreditierung der 68er Bewegung dar.
3. Irrationalismus. Dieser sei auch vom Kult der Aktion um der Aktion Willen abhängig. Antiintellektualismus, Theoriefeindlichkeit, ein tiefes Misstrauen gegenüber der Welt des Intellekts begleiten ihn.
4. Verdammung jeder Kritik. Während die Wissenschaft mangelnde Übereinstimmung als nützlich für die Bereicherung des Wissens erachte, sei fehlende Übereinstimmung für den Urfaschismus Verrat.
5. Rassismus. Meinungsverschiedenheiten seien ein Anzeichen der Vielfalt. Der Urfaschismus wachse und suche Unterstützung, indem er die natürliche Angst vor Unterschieden ausbeute und verschärfe. Der erste Appell einer faschistischen oder vorfaschistischen Bewegung richte sich daher gegen Eindringlinge.
6. Angst der Mittelschichten vor sozialem Abstieg. Urfaschismus entstehe aus individueller oder sozialer Frustration. Deshalb gehöre zu den typischen Merkmalen des historischen Faschismus der Appell an eine frustrierte Mittelklasse, eine Klasse, die unter einer ökonomischen Krise oder der Empfindung politischer Demütigung leide und sich vor dem Druck sozialer Gruppen von unten fürchte. In unserer Zeit, da die alten "Proletarier" zu Kleinbürgern werden (und die Lumpenproletarier von der politischen Szene weitgehend ausgeschlossen sind), werde der Faschismus von morgen sein Publikum in dieser neuen Mehrheit finden.
7. Nationalismus. Den Menschen, die sich einer ausgeprägten sozialen Identität beraubt fühlen, spreche der Urfaschismus als einziges Privileg das häufigste zu: im selben Land geboren zu sein. Dies sei der Ursprung des Nationalismus. Außerdem beziehe eine Nation ihre Identität nur aus ihren Feinden. Daher liege an der Wurzel der urfaschistischen Psychologie die Obsession einer Verschwörung, am besten einer internationalen Verschwörung. Die Anhänger müssten sich belagert fühlen. Am leichtesten ließe sich dieser Verschwörung mit einem Appell an den Fremdenhass begegnen.
8. Das Gefühl der Demütigung. "Urfaschisten" bräuchten dieses Gefühl, durch Macht und Reichtum innerer und äußerer "Feinde" gedemütigt zu werden. Gleichzeitig müssten sie davon überzeugt sein, die "Feinde" trotzdem besiegen zu können. Durch ständige Verlagerung des rhetorischen Brennpunkts seien die "Feinde" gleichermaßen "zu stark" und "zu schwach". Faschistische Regierungen seien dazu verurteilt, Kriege zu verlieren, weil sie konstitutiv unfähig seien, die Stärke des Feindes richtig einzuschätzen.
9. "Kampf" als Selbstzweck. Da das Leben nur um des Kampfes Willen da sei, sei Pazifismus Kollaboration mit dem Feind. Dies führe zu einem Armageddon-Komplex, zu einem unauflöslichen Paradoxon: Da alles auf eine "Entscheidungsschlacht", eine "Endlösung" hinausliefe, begänne danach eigentlich eine "Friedensära" – was natürlich dem Prinzip des ständigen Krieges widerspräche. Keinem faschistischen Führer sei bislang die Lösung dieses Paradoxon geglückt.
10. Elitedenken. Dies sei ein Charakteristikum jeder reaktionären Ideologie. Es sei aristokratisch und militärisch und ginge einher mit einer grausamen Verachtung des Schwächeren. Der Urfaschismus könne nur ein allgemeines Eliteempfinden vertreten. Jeder Bürger gehöre dem besten Volke der Welt an, die besten Bürger seien die Mitglieder der Partei, etc.Da die Gruppe hierarchisch organisiert sei, verachtet jeder Unterführer seine Untergebenen, und jeder von diesen verachte die ihm Untergebenen. Das verstärkt das massenhafte Elitebewusstsein.
11. Heldentum und Todeskult. In der urfaschistischen Ideologie sei Heldentum die Norm. Dieser Kult des Heldentums hänge aufs engste mit dem Todeskult zusammen. Es wäre kein Zufall gewesen, dass ein Motto der Falangisten lautete: "Viva la Muerte". In nichtfaschistischen Gesellschaften gelte der Tod als eine unangenehme Erscheinung. Im Gegensatz dazu suche der urfaschistische Held den heroischen Tod als beste Belohnung für ein heldisches Leben. Der urfaschistische Held erwarte den Tod mit Ungeduld. In seiner Ungeduld schicke er allerdings gern andere in den Tod.
12. Waffenfetischismus. Da sowohl endloser Krieg als auch Heroismus recht schwierige Spiele seien, übertrage der Urfaschist seinen Willen zur Macht auf die Sexualität. Hier liege der Ursprung des machismo (zu dem Frauenverachtung ebenso gehört wie gewalttätige Intoleranz gegenüber ungewöhnlichen Sexualgewohnheiten, von der Keuschheit bis zur Homosexualität). Da auch die Sexualität ein schwieriges Spiel sei, neige der Urfaschist zum Spiel mit Waffen – das werde zu einer phallischen Ersatzübung.
13. Populismus. Der Urfaschismus gründe sich auf einen selektiven Populismus. In einer Demokratie verfügen die Bürger zwar über individuelle Rechte, besitzen in ihrer Gesamtheit politischen Einfluss aber nur als Teil einer anonymen Masse besitzen. Es gilt das Mehrheitsprinzip. Demgegenüber hätten für den Urfaschismus die Individuen als Individuen keinerlei Rechte, das Volk dagegen werde als eine Qualität begriffen, als monolithische Einheit, die den Willen aller zum Ausdruck bringe. Da eine große Menschenmenge keinen gemeinsamen Willen besitzen könne, präsentiere sich der Führer als Deuter. Die Bürger spielten nur noch eine Rolle als beschworenes Zustimmungsobjekt. Aufgrund seines qualitativen Populismus müsse der Urfaschismus gegen "verrottete" parlamentarische Regierungen eingestellt sein. Wo immer ein Politiker die Legitimität eines Parlaments in Zweifel ziehe, weil es den "Willen des Volkes" nicht mehr zum Ausdruck bringe, rieche es nach Urfaschismus.
In der Zukunft erwarte uns ein TV- oder Internet-Populismus, in dem die emotionale Reaktion einer ausgewählten Gruppe von Bürgern als Stimme des Volkes dargestellt und akzeptiert werden könne.
14. Der Urfaschismus spreche Newspeak. Orwell erfand in "1984" Newspeak als offizielle Sprache von Ingsoc, dem englischen Sozialismus. Aber Elemente des Urfaschismus sind verschiedene Formen der Diktatur gemeinsam. Alle Nazi- oder faschistischen Schulbücher bedienten sich eines verarmten Vokabulars und einer elementaren Syntax, um die Instrumente komplexen und kritischen Denkens im Keim zu ersticken. Aber wir müssten uns auch auf andere Formen von Newspeak einstellen, selbst wenn sie in der scheinbar unschuldigen Form einer populären Talk-Show daherkämen.
2. Ablehnung der Moderne. Damit ist keine Technikantipathie gemeint, sondern die Ablehnung des Geistes von 1789, also der Werte der Aufklärung und der französischen Revolution, mithin auch der Menschenrechte. Das sich an 1789 anschließende Zeitalter der Vernunft gilt als Beginn moderner Entartung. Eine aktuelle Variante dieses Antimodernismus stellt die Diskreditierung der 68er Bewegung dar.
3. Irrationalismus. Dieser sei auch vom Kult der Aktion um der Aktion Willen abhängig. Antiintellektualismus, Theoriefeindlichkeit, ein tiefes Misstrauen gegenüber der Welt des Intellekts begleiten ihn.
4. Verdammung jeder Kritik. Während die Wissenschaft mangelnde Übereinstimmung als nützlich für die Bereicherung des Wissens erachte, sei fehlende Übereinstimmung für den Urfaschismus Verrat.
5. Rassismus. Meinungsverschiedenheiten seien ein Anzeichen der Vielfalt. Der Urfaschismus wachse und suche Unterstützung, indem er die natürliche Angst vor Unterschieden ausbeute und verschärfe. Der erste Appell einer faschistischen oder vorfaschistischen Bewegung richte sich daher gegen Eindringlinge.
6. Angst der Mittelschichten vor sozialem Abstieg. Urfaschismus entstehe aus individueller oder sozialer Frustration. Deshalb gehöre zu den typischen Merkmalen des historischen Faschismus der Appell an eine frustrierte Mittelklasse, eine Klasse, die unter einer ökonomischen Krise oder der Empfindung politischer Demütigung leide und sich vor dem Druck sozialer Gruppen von unten fürchte. In unserer Zeit, da die alten "Proletarier" zu Kleinbürgern werden (und die Lumpenproletarier von der politischen Szene weitgehend ausgeschlossen sind), werde der Faschismus von morgen sein Publikum in dieser neuen Mehrheit finden.
7. Nationalismus. Den Menschen, die sich einer ausgeprägten sozialen Identität beraubt fühlen, spreche der Urfaschismus als einziges Privileg das häufigste zu: im selben Land geboren zu sein. Dies sei der Ursprung des Nationalismus. Außerdem beziehe eine Nation ihre Identität nur aus ihren Feinden. Daher liege an der Wurzel der urfaschistischen Psychologie die Obsession einer Verschwörung, am besten einer internationalen Verschwörung. Die Anhänger müssten sich belagert fühlen. Am leichtesten ließe sich dieser Verschwörung mit einem Appell an den Fremdenhass begegnen.
8. Das Gefühl der Demütigung. "Urfaschisten" bräuchten dieses Gefühl, durch Macht und Reichtum innerer und äußerer "Feinde" gedemütigt zu werden. Gleichzeitig müssten sie davon überzeugt sein, die "Feinde" trotzdem besiegen zu können. Durch ständige Verlagerung des rhetorischen Brennpunkts seien die "Feinde" gleichermaßen "zu stark" und "zu schwach". Faschistische Regierungen seien dazu verurteilt, Kriege zu verlieren, weil sie konstitutiv unfähig seien, die Stärke des Feindes richtig einzuschätzen.
9. "Kampf" als Selbstzweck. Da das Leben nur um des Kampfes Willen da sei, sei Pazifismus Kollaboration mit dem Feind. Dies führe zu einem Armageddon-Komplex, zu einem unauflöslichen Paradoxon: Da alles auf eine "Entscheidungsschlacht", eine "Endlösung" hinausliefe, begänne danach eigentlich eine "Friedensära" – was natürlich dem Prinzip des ständigen Krieges widerspräche. Keinem faschistischen Führer sei bislang die Lösung dieses Paradoxon geglückt.
10. Elitedenken. Dies sei ein Charakteristikum jeder reaktionären Ideologie. Es sei aristokratisch und militärisch und ginge einher mit einer grausamen Verachtung des Schwächeren. Der Urfaschismus könne nur ein allgemeines Eliteempfinden vertreten. Jeder Bürger gehöre dem besten Volke der Welt an, die besten Bürger seien die Mitglieder der Partei, etc.Da die Gruppe hierarchisch organisiert sei, verachtet jeder Unterführer seine Untergebenen, und jeder von diesen verachte die ihm Untergebenen. Das verstärkt das massenhafte Elitebewusstsein.
11. Heldentum und Todeskult. In der urfaschistischen Ideologie sei Heldentum die Norm. Dieser Kult des Heldentums hänge aufs engste mit dem Todeskult zusammen. Es wäre kein Zufall gewesen, dass ein Motto der Falangisten lautete: "Viva la Muerte". In nichtfaschistischen Gesellschaften gelte der Tod als eine unangenehme Erscheinung. Im Gegensatz dazu suche der urfaschistische Held den heroischen Tod als beste Belohnung für ein heldisches Leben. Der urfaschistische Held erwarte den Tod mit Ungeduld. In seiner Ungeduld schicke er allerdings gern andere in den Tod.
12. Waffenfetischismus. Da sowohl endloser Krieg als auch Heroismus recht schwierige Spiele seien, übertrage der Urfaschist seinen Willen zur Macht auf die Sexualität. Hier liege der Ursprung des machismo (zu dem Frauenverachtung ebenso gehört wie gewalttätige Intoleranz gegenüber ungewöhnlichen Sexualgewohnheiten, von der Keuschheit bis zur Homosexualität). Da auch die Sexualität ein schwieriges Spiel sei, neige der Urfaschist zum Spiel mit Waffen – das werde zu einer phallischen Ersatzübung.
13. Populismus. Der Urfaschismus gründe sich auf einen selektiven Populismus. In einer Demokratie verfügen die Bürger zwar über individuelle Rechte, besitzen in ihrer Gesamtheit politischen Einfluss aber nur als Teil einer anonymen Masse besitzen. Es gilt das Mehrheitsprinzip. Demgegenüber hätten für den Urfaschismus die Individuen als Individuen keinerlei Rechte, das Volk dagegen werde als eine Qualität begriffen, als monolithische Einheit, die den Willen aller zum Ausdruck bringe. Da eine große Menschenmenge keinen gemeinsamen Willen besitzen könne, präsentiere sich der Führer als Deuter. Die Bürger spielten nur noch eine Rolle als beschworenes Zustimmungsobjekt. Aufgrund seines qualitativen Populismus müsse der Urfaschismus gegen "verrottete" parlamentarische Regierungen eingestellt sein. Wo immer ein Politiker die Legitimität eines Parlaments in Zweifel ziehe, weil es den "Willen des Volkes" nicht mehr zum Ausdruck bringe, rieche es nach Urfaschismus.
In der Zukunft erwarte uns ein TV- oder Internet-Populismus, in dem die emotionale Reaktion einer ausgewählten Gruppe von Bürgern als Stimme des Volkes dargestellt und akzeptiert werden könne.
14. Der Urfaschismus spreche Newspeak. Orwell erfand in "1984" Newspeak als offizielle Sprache von Ingsoc, dem englischen Sozialismus. Aber Elemente des Urfaschismus sind verschiedene Formen der Diktatur gemeinsam. Alle Nazi- oder faschistischen Schulbücher bedienten sich eines verarmten Vokabulars und einer elementaren Syntax, um die Instrumente komplexen und kritischen Denkens im Keim zu ersticken. Aber wir müssten uns auch auf andere Formen von Newspeak einstellen, selbst wenn sie in der scheinbar unschuldigen Form einer populären Talk-Show daherkämen.
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