„Ich werde den Islam weiter kritisieren“

Ich könnte auch Politikberatung machen und der Kanzlerin einreden, dass der Islam zu Deutschland gehört”, so Hamed Abdel-Samad. Das werde er aber nicht tun, auch wenn man mit so beschwichtigenden Aussagen Karriere machen könne. Er werde weiterhin den Islam öffentlich kritisieren.

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Hamed Abdel-Samad wird auch weiterhin den Islam kritisieren (Bild: blu-news.org)
Der in Ägypten geborene Politologe Abdel-Samad, der unter anderem am Erfurter Lehrstuhl für Islamwissenschaft und bis 2009 am Institut für Jüdische Geschichte in München arbeitete, gilt momentan wohl als bekanntester Islamkritiker in Deutschland. 

2013 veröffentlichte Abdel-Samad sein Buch „Der islamische Faschismus – eine Analyse“ in dem er auf 216 Seiten seine Sicht auf den Islam und den diesem innewohnenden Faschismus beschreibt.
  
Der Kanzlerin einreden, der Islam gehört zu Deutschland
Der lange Zeit in Deutschland lebende Autor hatte in einem Gespräch mit dem Zeit-Magazin angekündigt, weithin Kritik am Islam üben zu wollen. In Anspielung auf Angela Merkels Aussage, der Islam gehöre zu Deutschland, und ihre kürzlich verstärkende Wiederholung „der Islam gehöre unzweifelhaft zu Deutschland“ merkte der 43-Jährige an: „Ich könnte auch Politikberatung machen und der Kanzlerin einreden, dass der Islam zu Deutschland gehört”.
In einem offenen Brief wies Abdel-Samad Merkel Anfang Januar darauf hin, dass sie mir ihrer Aussage irre und gab zu bedenken, dass es nicht Aufgabe eines Politikers sei, eine Religion zu rehabilitieren oder zu bewerten (blu-News berichtete). Vielmehr sei sie verpflichtet, den Deutschen zu erklären, was der Islam wirklich sei.

Beschwichtigter machen Karriere 
Wer beschwichtige, der mache Karriere, so seine Feststellung weiter. Dies könne er aber nicht. „Ich nehme die Freiheit sehr ernst.” Wegen seiner kritischen Haltung zum Islam würden manche ihm unterstellen, er sei „ein Islamfeind und eine umgekehrte Version von IS-Chef Al-Bagdadi”. Darauf schreibe er „ganz lässig” zurück: „Wäre das wahr, würden Sie es nicht wagen, mich zu kritisieren. Denn dann würde ich Sie töten. Ich sage aber nur meine Meinung. Manchmal entschuldigt sich einer.”
  
Der Politologe und Autor stellt klar, dass obwohl er hier in Deutschland auf der Straße bedroht und beschimpft wird und seit der Fatwa, die wegen seiner Aussage, die Muslimbruderschaft betreibe islamischen Faschismus, gegen ihn ausgesprochen wurde, unter Personenschutz leben muss, zu seiner Entscheidung steht. Er werde auch in Zukunft den Islam öffentlich kritisieren. „Ich bin nach Europa gekommen, um zu sagen, was ich denke. Das ist mir sehr viel wert.” 

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