Vor acht Jahren
fasste die Kommune Kopenhagen einen schicksalsschweren Beschluss. Damals
gab es massenhaft Arbeitsstellen und ebenso viele arbeitslose
Einwanderer in den Kommunen. Deshalb musste etwas Drastisches geschehen.
Das Jobcenter sollte aus Mjølneparken wegziehen, hier waren 90% aller
Einwohner Einwanderer und die meisten von ihnen waren arbeitslos. 70
Prozent der Bewohner hatten keine Arbeit und die meisten bezogen
Sozialhilfe. Also schloss am 1. Januar 2016 das Jobcenter seine Tore,
und dann gab es immer weniger Jobs, weil die Finanzkrise einsetzte.
Aber das Problem ist auch ein kulturelles
Problem und eine unterschiedliche Sichtweise in Bezug auf Arbeit und
steuerfinanzierten Leistungen.
Die meisten Flüchtlinge wollten arbeiten,
aber viele wollen unter allen Umständen weiter Sozialhilfe beziehen.
Wenn sie etwas leisten sollen, sei es in einer Ausbildung oder in einem
Praktikum, dann sehen sie das als Strafe an, dasselbe gilt für richtige
Arbeit.
Diese Denkweise müsse sich ändern, indem
man ihnen beibringt, dass man in Dänemark nichts erreicht, wenn man
nichts abliefert. Das sei eine Botschaft, die sie verstehen, meint
Eskild Dahl Petersen, Leiter des Einsatzteams im sozialen Wohnbau in
Mjølnerparken. Die Realität spricht allerdings dagegen.
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