Die wahre Geschichte von Weihnachten




Im Bewusstsein der meisten Leute ist Weihnachten heute das wichtigste christliche Fest. Die Hintergründe dieses Anlasses sind aber ganz und gar nicht christlich.
 
Wie jedermann weiss, feiern Christen in aller Welt jedes Jahr am 25. Dezember den Geburtstag ihres Erlösers. Als sich diese Religion in den ersten Jahren unserer Zeitrechnung im Römischen Reich zu verbreiten begann, war dies aber keineswegs der Fall. Die wichtigsten Theologen des frühen Christentums, die sogenannten Kirchenväter, äusserten sich sogar abschätzig über Geburtstagsfeiern, in denen sie eine heidnische Unsitte sahen.

Ihrer Meinung nach war Jesu Tod am Kreuz viel wichtiger, denn schliesslich ermöglichte erst dieses Ereignis seine Auferstehung und damit die Erlösung der Menschheit. Folgerichtig gelten bis heute Karfreitag und Ostersonntag als bedeutendste christliche Feiertage.

Sol Invictus

Mitte des vierten Jahrhunderts legte Papst Julius I. den Geburtstag von Jesus Christus auf den 25. Dezember fest. Wie kam er gerade auf dieses Datum? Zuvor war man meist davon ausgegangen, der Messias sei im Frühjahr geboren worden, denn in der Weihnachtsgeschichte (Lukas 2,8) heisst es: «In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.» In der regnerischen Winterzeit hätten sie das wohl kaum getan.

Im Jahr 274 weihte der römische Kaiser dem «Unbesiegbaren Sonnengott» (Sol Invictus) einen Tempel; fortan wurde ein eifriger Kult um ihn betrieben. Der Geburtstag dieser Gottheit wurde am 25. Dezember feierlich begangen, da dieses Datum nach dem Julianischen Kalender als Tag der Wintersonnenwende galt und für die «Neugeburt» der Sonne und der Natur stand. Für die missionarisch veranlagten Christen lag es daher nahe, diesen Feiertag zu übernehmen und so möglicherweise «Heiden» zum Übertritt zum Christentum zu bewegen. Zudem erleichterte eine Bibelstelle (Maleachi 3,20), an der von der «Sonne der Gerechtigkeit» die Rede ist, die gedankliche Verschmelzung von Gottessohn und Sonnengott.

Römischer Karneval

Ab dem 17. Dezember feierte man im antiken Rom sieben Tage lang das dem Fruchtbarkeitsgott Saturn gewidmete Fest der «Saturnalien». Dabei wurden die üblichen Regeln auf den Kopf gestellt: Männer verkleideten sich als Frauen, Herren als Sklaven (und umgekehrt). Man führte auch Prozessionen durch, schmückte die Häuser, zündete Kerzen an und tauschte Geschenke aus. Die saturnalische Ausgelassenheit, die an den heutigen Karneval erinnert, dürfte auch die christlichen Weihnachtsfeiern beeinflusst haben. Jedenfalls hielt es der Kirchenvater Gregor von Nazianz bereits im Jahr 389 für nötig, vor «exzessivem Feiern und Tanzen» zu warnen.

Puritanische Eiferer

Während des Mittelalters und in der frühen Neuzeit gerieten die religiösen Hintergründe des Weihnachtsfestes, das nun vom 24. Dezember bis zum 6. Januar (Dreikönigstag) gefeiert wurde, immer mehr in Vergessenheit. Man betrachtete Weihnachten als vorwiegend weltlichen Anlass, bei dem man ausgiebig feiern und die Sorgen des Alltags vergessen konnte. Den strenggläubigen, auf wörtliche Bibelauslegung bedachten Protestanten in England, den Puritanern, war diese «heidnische» Sinnlichkeit ein Dorn im Auge. Da die Bibel zum Geburtsdatum Christi schweigt, hielten sie das Weihnachtsfest ohnehin für entbehrlich. 1644 erwirkten sie kurzzeitig sogar ein Verbot, das auch in den puritanisch dominierten Kolonien in Nordamerika galt. Aus demselben Grund lehnen beispielsweise die «Zeugen Jehovas» Weihnachten bis heute ab. Die wenigsten dürften sich davon die Feierlaune verderben lassen.


Die Redaktion wünscht frohe Festtage, wir denken an die vielen Menschen die in diesen Tagen auf der Flucht sind, Hunger leiden und frieren. Wir denken auch an diejenigen, die den christlichen Glauben beschmutzen, beleidigen und Christen töten, sie wissen es nicht besser.

Offen zu sein für die Wahrheit der wirklichen Dinge und aus der ergriffenen Wahrheit zu leben: das macht das Wesen des sittlichen Menschen aus. Nur wer diesen Sachverhalt sieht und bejaht, vermag auch zu erkennen, wie tief die Zerstörung reicht, die ein unkeusches Herz in sich selbst geschehen lässt.

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