Mooooment mal, Herr Sarkozy!

(Kommentar von Niki Vogt)  Nach dem Erdrutsch-Wahlsieg für Marine Le Pen konnte man rückwärts zählen, wann einer der Systemparteienredner sich ein Mikrophon greifen würde, sich vom bösen Front-National vor Ekel spuckend distanzieren - um dann so ziemlich genau das an Programm Frau Le Pen unterm Hintern rauszuziehen und alles das als eigenes, zukünftiges Programm zu propagieren, was dem FN die Stimmen beschert hat. Soweit, so bekannt. Daß nun ausgerechnet Sarkozy sich dazu aufmandelt, läßt aber doch den Unterkiefer auf Kniehöhe baumeln. Da gibt es doch noch ganz andere Youtube-Filmchen von ihm!


Das hier ist Herrn Sarkozys Rede auf die ungeheure Wahlschlappe, die die beiden Systemparteien einstecken mußten. Die Franzosen scheinen sich dafür nicht gerade fieberhaft zu interessieren, der Clip hat 221 Aufrufe. Ich darf das mal im Überblick wiedergeben, was er da erzählt, bei vielen wird das Schulfranzösisch wahrscheinlich etwas eingerostet sein.
 
Zuerst einmal tauscht er Höflichkeiten aus und bedankt sich bei allen Kandidaten der republikanischen Partei, die trotz der Umstände die Energie gefunden haben, eine Kampagne durchzuziehen, um die Situation in der Region und dem Staat Frankreich zu ändern und zu verbessern. Das Verdikt dieses Abends sei klar: "Das ist eine Botschaft, der wir alle zuhören müssen", mahnt Sarkozy.
 
Die Franzosen wünschen, daß die Priorität für alle politisch Verantwortlichen sein soll, daß die Republik nicht mehr zurückweicht. Sie hat sich zu weit zurückgezogen und das seit bald mehr als vier Jahren.
 
Diese Botschaft richte sich zuvorderst an jene, die die Verantwortlichkeit ganz oben im Staat ausüben und fast in allen Regionen Frankreichs.
 
Das sei ein neues Zeichen. Von einer profunden Erwartung der Franzosen, daß die Dinge sich in unserem Land ändern.
 
"Diese Botschaft wendet sich auch an uns."

(Minute 01:30) Wir müssen diese tiefe Verbitterung der Franzosen hören und verstehen. Die Verbitterung aller jener, die nicht mehr weiterkönnen. Derer, die hart arbeiten, aber nichts mehr erreichen. ...  (hier beschwört er pathetisch die, die sich abrackern und ihren Lebensunterhalt kaum noch zusammenkriegen und um die Früchte ihrer Arbeit betrogen werden, die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, Angst, alles zu verlieren).
 
Und dann sagt er bei Minute 02:03: "Die Angst, daß ihnen ihre Identität genommen wird, und daß man ihre Art zu leben ändern wird. Diese Verbitterung nicht zu hören wäre unverantwortlich."
 
Heute abend müssten alle diese Äußerungen der Verbitterung betrachtet und natürlich respektiert werden. Sarkozy sagt, das gelte für alle Parteien die gewählt wurden und auch den Front National. Er möchte allen, die diese Wahl - den FN - getroffen haben sagen, daß man diese Beunruhigung hört/ versteht, daß man aber keine Antwort von einer Partei erwarten könne, deren Positionen die Situation in Frankreich dramatisch verschlimmern würden, und die Bedingungen einer gefährlichen Unordnung in der Region und im Land schaffen würde. Dieses Mißtrauen, das überall in "unserem Land" verbreitet ist, werde auch durch Stimmenthaltung ausgedrückt.
 
Er sagt dann, daß er nicht verstehen kann, daß unter solch schwierigen Umständen etwa zwanzig Millionen Landsleute nicht gewählt haben. Darunter auch sehr viele junge Leute. "Wir müssen diese zivile Entmutigung verstehen (lernen). Dann wendet er sich an all diese Franzosen, die der Wahl ferngeblieben sind, daß ihr Scheigen an den Urnen niemelas eine Antwort für ihre Beunruhigung und Ärger sein kann. in einer so besonders schwierigen Situation für Frankreich sei es enorm wichtig, daß alle, die eine Veränderung wollen, am nächsten Sonntag ihren Weg zu den Urnen finden, um eine zweite Gelegenheit zu nutzen.
 
"Passt auf, meine lieben Mitpatrioten! Jede Stimme trägt bei" ruft er auf, und trage zur Zukunft der Region und des Landes bei. "Ich appelliere an alle Franzosen, sich für die einzige, glaubwürdige Alternative zu mobilisieren." - was natürlich die Kandidaten der Republikaner und des Zentrums sind, wie er dann doch schnell anbietet. Das sei die einzige  vernünftige Möglichkeit, wenn man mit seiner Wahl nicht nur einfach seinen Zorn ausdrücken wolle. Die Republikaner und das Zentrum wollen die Zukunft für die Region und Frankreich erbauen. Das sei die Wahl aller jener, die einen realen, konkreten, im Alltag feststellbaren Wechsel wollen. Und daß es die Wahl aller jener seie, die sich dafür engagieren, daß sich die Republik nicht mehr zurückziehe.
 
"Und aus diesem Grund müssen wir unter allen Umständen unseren Überzeugungen treu bleiben, uns zu weigern, der einfache Versuchung nach dieser ersten Wahl nachzugeben und mit der Stimmagbae der Franzosen zu spielen und irgendein - ich weiß nicht welches - taktische Arrangement zu wählen, das ganz im totalen Gegenteil zu dem steht, was wir gesagt haben.
 
Die einzige republikanische Haltung, die unsere Kandidaten einnehmen können - in allen Regionen ohne Ausnahme - ist, die Franzosen zu respektieren, und mit der Festigkeit unserer Überzeugungen eine klare Alternative vorzuschlagen.
 
Sarkozy kündigt an, am nächsten Tag im Politbüro jede Fusion und jede Zurückziehung von Listen abzulehnen. FRenetischer Jubel brandet auf, während Sarkozy die Klarheit und Beständigkeit der einzigen politischen Wahl (der Republikaner) für die Region, die Mitpatrioten und Frankreich beschwört. Und dann ermahnt er alle seine Mitpatrioten aufmerksam und klar im Kopf für die Aufgaben zu sein, die sie erwarten.
Niemals werde er resignieren vor einem Zustand der Unruhe und Verunsicherung und des Zorns. Er appelliert an alle, die auf eine Alternative warten, am nächsten Sonntag für die Kandidaten der Republikaner und des Zentrums zu wählen. Und dankt.
 
 
Fazit dieses gekonnt vorgetragenen, aber inhaltsleeren Pathos:
Man müsse verstehen, daß die Franzosen Angst vor der Zukunft haben, daß sie Angst davor haben, ihre Identität und die Identität ihres LAndes, ihrer Heimat zu verlieren, daß sie komplett desillusioniert sind, daß sie kaum noch wissen, wie sie sich durch's Leben schlagen sollen. Aber nun auf einmal sei die Republikanische Partei, die nun ausgerechnet unter ihm - Sarkozy - unter Schimpf und Schande die Regierung abgeben mußte, die Rettung! 
 
Sarkozy hat nicht nur das Land genauso heruntergewirtschaftet wie Hollande, er ist auch noch ein eingeschworener Vertreter der Ideologie der Neuen Weltordnung, nach der Europa zerstört werden muß, die Nationen zerschmettert und die autochtonen, europäischen Völker durch eine neue Mischrasse ersetzt werden müssen.
 
Verschwörungstheorie?
Ach ja?
 
Na, dann schaut Euch doch das mal an:
 
 
"Wenn das nicht vom Volk freiwillig getan wird, dann werden wir staatliche Zwangsmaßnahmen anwenden!"
 
Ist das derselbe, der die Sorgen des französischen Volkes ernst nehmen will, das sich in seiner Identität bedrängt fühlt? Und dem Volk den einzigen Ausweg aus dieser Not bieten will? Er ist doch einer der treibenden Kräfte hinter der Zerstörung der europäischen Völker!
 
Wie wir wissen, hat er sich ja auch sehr gut mit Kanzlerin Merkel verstanden, die ja ganz offensichtlich dieselbe Politik mit uns Deutschen durchzieht.
 

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