Bei den sich in immer
kürzeren Abständen mehrenden Anschlägen durch fanatische Muslime in der
freien Welt, treten langsam Ermüdungserscheinungen beim Auswechseln von
Facebookbildern ein. Wir waren alle Charlie hebdo, sehr
viele waren noch Paris, viele Brüssel und einige werden spätestens in
diesen Stunden „Orlando sein“ .
Ja, vielleicht werden sie sogar zu einer
Solidaritätskundgebung auftauchen, zumindest virtuell auf Facebook ihre
Teilnahme ankündigen. Wenn ich mir dann anschaue, wer dort schon als
Redner aufgetreten oder noch geplant ist, teilweise auch wer sein
Profilbild umgewandelt oder sich etwa zu der Veranstaltung „Berlin for Orlando“ angemeldet hat, kann selbst ich mir – der so einiges gewöhnt ist - ein leises Würgen nicht verbergen.
Ganz klar, möchte ich vielen dieser Leute sagen: NEIN, IHR SEID NICHT ORLANDO!
NEIN, IHR SEID NICHT ORLANDO, wenn
ihr zu jenen Leuten gehört, die bei jedem Übergriff fanatischer
Islamisten monoton und entgegen alle Fakten gesagt haben, das habe
nichts mit dem Islam zu tun.
NEIN, IHR SEID NICHT ORLANDO, wenn
ihr das Geschehene bagatellisiert, indem ihr die Hassverbrechen der
ISIS und anderer islamischer Terrororganisationen mit homophoben
Aussagen von Christen oder Juden vergleicht.
NEIN, IHR SEID NICHT ORLANDO, wenn
ihr die Opfer für eure parteipolitischen Interessen missbraucht, indem
ihr die Schuld an dem Terrorakt von Orlando Waffenverkäufern oder Donald
Trump in die Schuhe schiebt.
NEIN, IHR SEID NICHT ORLANDO, wenn
ihr in den letzten Jahren undifferenziert alle, die vor den Gefahren
des real existierenden Islam für Trans- und Homosexuelle gewarnt haben,
als islamophob und rechtspopulistisch beschimpft, verleugnet und
bekämpft habt.
NEIN, IHR SEID NICHT ORLANDO, wenn
ihr zwar homokritische Einstellungen mancher Parteien verurteilt, euch
aber zu jenen homophoben Übergriffen in Deutschland eisern ausschweigt,
wenn die Täter muslimisch sozialisierte Migranten sind.
NEIN, IHR SEID NICHT ORLANDO, wenn
ihr zu den jüngsten Äußerungen der Vorstandsfrau des "Schwulen Museums"
geschwiegen habt: nicht der Islam, sondern die Islamkritiker seien
heutzutage die eigentliche Gefahr für schwule Männer.
NEIN, IHR SEID NICHT ORLANDO,
wenn ihr ohne Widerspruch queere Medien oder Organisationen wie die
Deutsche Aidshilfe unterstützt habt, obwohl sie viele der eben genannten
Punkte mit einer scheinbar ideologischen Besessenheit und gegen die
Interessen ihrer eigenen Leute erfüllt haben.
Für all diese Menschen gilt: Zeigt, dass ihr
euer Denken in dieser Sache - unter dem Druck der Ereignisse -
korrigiert habt. Oder: Wenn ihr euch noch in den Spiegel schauen wollt,
bleibt solchen Veranstaltungen fern, unterlasst es zu behaupten, dass
ihr „Orlando seid“!
Nicht nur ihr müsst euch sonst
dafür schämen. Ihr beleidigt und verhöhnt damit auch die Opfer jener
Schreckensnacht auf widerliche Weise!
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