AfD-Chefin Petry: Radikalislamische Killer müssen unschädlich gemacht werden

AfD-Chefin Fauke Petry Foto: dpa
AfD-Chefin Fauke Petry Foto: dpa

BERLIN. Nach dem Terrorattentat von Würzburg hat die AfD scharfe Kritik an der Asylpolitik der Bundesregierung geäußert. „Die Bundesregierung wußte zu keinem Zeitpunkt und weiß bis heute nicht, wie viele und was für Einwanderer sich in Deutschland aufhalten. Dennoch haben uns Regierungsvertreter und ihre gehorsamen Medienvertreter lange versichert, es kämen keine Terroristen auf der Flüchtlingsroute ins Land und es drohe durch die Einwanderer keine Terrorgefahr. Dieses Märchen ist schon durch die Pariser Anschläge geplatzt, und nun ist der Terror auch in Deutschland angekommen“, sagte Petry der JUNGEN FREIHEIT.

Es müßten daher endlich strenge Grenzkontrollen eingeführt und das Asylrecht konsequent angewendet werden. Abgelehnte Asylbewerbern und Kriminellen müßten abgeschoben und radikale Islamisten stärker überwacht werden. Zudem sollten Moscheen, in denen zum Dschihad aufgerufen werde, geschlossen werden, forderte Petry.

„Und es muß Schluß sein mit der verharmlosenden Schrumpfung radikalislamischer Killer zu ‘verwirrten Einzeltätern’, um die sich unsere Gesellschaft mehr kümmern muß! Diese Personen sind Feinde und müssen als Feinde behandelt, das heißt unschädlich gemacht werden.“

Gauland: Sozialpädagogen verhindern keinen Terror

AfD-Vize Alexander Gauland forderte eine offene Diskussion über die Ursachen des Terrors. „Die herrschenden Willkommenskultur-Parteien erklären heute wieder allesamt, es gebe keinen Zusammenhang zwischen Flüchtlingen und Terrorismus und man dürfe das Attentat von Würzburg nicht für eine Antiflüchtlingsdiskussion mißbrauchen. Aber das ist unehrlich“, sagte Gauland der JF.

Die Regierung versuche, der Bevölkerung alle Flüchtlinge als Bereicherung zu verkaufen, kritisierte der AfD-Vize. „Aber objektiv betrachtet sind sie das nicht. Die meisten von ihnen sind nicht ausbildungsfähig und lassen sich nicht in die Gesellschaft integrieren.“ Wer zudem bewußt ausklammere, daß der Islam eine hochproblematische Religion sei, verweigere sich der Wirklichkeit. „Ich fürchte, es wird noch viele Vorfälle wie in Würzburg geben, bis sich etwas ändert“, warnte Gauland. „Das ist wie beim Brexit. Da hat man sich auch die ganze Zeit der Realität verweigert, bis das Volk dann gesagt hat: ‘Es reicht!’“

Die Radikalisierung potentieller Terroristen verhindere man nicht mit mehr Sozialpädagogen oder durch Integrationsmaßnahmen. „Das hat früher nicht funktioniert und wird auch jetzt nicht funktionieren. Wir sind auf dem Weg, durch die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung zu einem unsichereren Land zu werden. Das muß sich ändern“, betonte Gauland. „Und wir müssen uns endlich die Frage stellen, wen wir hier haben wollen und wen nicht.“ Dies gelte vor allem für Flüchtling, die aus Kulturen stammten, die besonders anfällig für islamistische Ideologien seien.

Attentäter hatte vermutlich falsche Identität

Ein Islamist hatte am Montag in einem Regionalzug bei Würzburg mehrere Personen mit einer Axt und einem Messer attackiert und fünf Opfer dabei verletzt, zwei von ihnen lebensgefährlich. Während seiner Tat rief er „Allahu akbar“. Als er Polizisten angriff, wurde er von den Beamten erschossen.

Der IS hat sich zu der Tat bekannt und veröffentliche ein Video des Attentäters, in dem dieser ankündigt, sich an Ungläubigen zu rächen. Der 17jährige war als afghanischer Asylsuchender eingereist und lebte seit etwa zwei Wochen bei einer bayerischen Pflegefamilie. Mittlerweile gibt es jedoch Zweifel an seinem Alter sowie seiner Herkunft.

Laut dem Präsident des Budensamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, spreche einiges dafür Gründe dafür, daß sich der Attentäter unter einer anderen Identität gemeldet habe. Dies sei allerdings eine verbreitet Praxis und kein automatischer Beweis für einen terroristischen Hintergrund, sagte Maaßen dem ZDF.

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