Flüchtlinge aus islamischen Ländern nicht zu schnell taufen

Die aus dem Iran stammende Pastorin der freikirchlichen persischen Gemeinde „Neuer Bund“ in Frankfurt am Main, Mahin Mousapour. Foto: idea/Städter
Die aus dem Iran stammende Pastorin der freikirchlichen persischen Gemeinde „Neuer Bund“ in Frankfurt am Main, Mahin Mousapour. Foto: idea/Städter
Frankfurt am Main (idea) – Christliche Gemeinden sollten Flüchtlinge mit einem islamischen Hintergrund nicht zu schnell taufen. Dazu hat die aus dem Iran stammende Pastorin der freikirchlichen persischen Gemeinde „Neuer Bund“ in Frankfurt am Main, Mahin Mousapour, aufgerufen. Sie war früher selbst Muslimin. Zum Hintergrund: In den vergangenen Monaten haben sich über 3.000 Flüchtlinge aus islamischen Ländern in Deutschland taufen lassen. Behörden äußerten daraufhin Bedenken, ob sie eventuell nur Christen werden, um einer Abschiebung zu entgehen. Die Pastorin plädiert deshalb dafür, Flüchtlinge aus islamischen Ländern nur nach einer gründlichen Unterweisung im christlichen Glauben zu taufen. Um in der Gemeinde „Neuer Bund“ Mitglieder zu werden, müssten die Konvertiten zunächst einen drei- bis viermonatigen Taufunterricht absolvieren, so Mousapour. Wenn die Interessierten dann „immer noch Probleme mit der Wahrheit der Bibel“ hätten, verlängere man die Kurse. Diese Vorgehensweise habe sich bewährt. Deshalb sei es „ärgerlich“, dass „immer öfter unsere Schützlinge von anderen Pfarrern gefragt werden, ob sie innerhalb der nächsten Wochen getauft werden wollen“. Aufgrund der Angst vor Abschiebung sei es kein Wunder, dass die Flüchtlinge diesen Weg wählten und nicht mehr am Taufunterricht teilnehmen. Manchen Pfarrern gehe es nur um das Aushängeschild „Wir taufen Muslime“. Mousapour: „Statt alles über Jesus Christus zu lernen, mit Liebe und Eifer für den dreieinigen Gott zu leben und die Lehre Jesu weiterzugeben, werden nur Geschwindigkeit und Anzahl der Taufen in den Mittelpunkt gestellt.“

Dieses Vorgehen griffen radikale Muslime auf und behaupteten, die Konvertiten seien nur an der Aufenthaltsgenehmigung interessiert, nicht aber am christlichen Glauben. Mousapour: „Die Islamisten gehen sogar soweit, dass sie mich in meiner Gemeinde besuchen und persönlich verspotten.“ Zur Praxis von Pfarrern, Konvertiten schon nach zwei bis vier Wochen zu taufen, sagt Mousapour: „Dies zieht unsere Arbeit ins Lächerliche und die Ernsthaftigkeit unseres Glaubens in Zweifel.“ Die Gottesdienste der Gemeinde „Neuer Bund“ werden laut Mousapour durchschnittlich von rund 30 Konvertiten besucht.

Kommentare