Norwegen: Mehrheit der radikalen Islamisten im Land hat Staatsangehörigkeit

18 Prozent der radikalen Muslime in Norwegen sind Neubekehrte, berichtet „The Local“ unter Berufung auf die Ergebnisse einer Untersuchung der norwegischen Polizei.

© AFP 2016/ TOBIAS SCHWARZ Experten befürchten: Sieg über IS bewirkt Dschihadisten-Zustrom zurück nach Europa Die Untersuchung des Dschihadisten-Untergrunds wurde mithilfe aller den Polizeibeamten zur Verfügung stehenden Informationen durchgeführt. Analysiert wurde eine Gruppe norwegischer Muslime im Alter von bis zu 40 Jahren, die bereits während ihres Lebens in Norwegen radikale Ideen angenommen hatten. Es stellte sich heraus, dass 88 Prozent von ihnen keine ethnischen Norweger sind, 74 Prozent haben jedoch die norwegische Staatsangehörigkeit. 68 Prozent der Untersuchten waren entweder früher zur Verantwortung gezogen oder einer Straftat verdächtigt worden. „Die Untersuchung bestätigt die ursprüngliche These, dass der radikale Islam in Norwegen eine multinationale Erscheinung darstellt, in die junge Menschen mit niedrigem Bildungsniveau, hoher Kriminalitätsrate und hoher Arbeitslosenquote einbezogen sind“, heißt es in der Erläuterungsnotiz. Diese Daten sollen den Polizisten ermöglichen, so „The Local“, ein effektiveres Monitoring des islamistischen Untergrunds durchzuführen, potentielle Verbrecher frühzeitig aufzuspüren sowie die Sicherheit des Landes besser zu gewährleisten.

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