Obama erklärte in Laos, dass sich China an die "Regeln der internationalen Ordnung" halten müsse. Regeln, welche die USA mit aufstellten, an die sie sich jedoch selbst nicht halten. An Verlogenheit und Heuchelei ist die US-Politik kaum zu übertreffen.
Von Marco Maier
Im Territorialstreit bezüglich des Südchinesischen Meeres zündeln die Vereinigten Staaten weiter, um aus einem regionalen Disput einen gefährlichen geopolitischen Brennpunkt zu machen. Dabei pochte Obama in einem Interview mit CNN darauf, dass Peking die Entscheidung des UN-Schiedsgerichts in Sachen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (UNCLOS) akzeptieren müsse, obwohl Washington selbst dieses nicht ratifiziert hatte.
Die sogenannten "Regeln der internationalen Ordnung", auf die Washington stets pocht, sind jedoch jene Regeln der Nachkriegsordnung seit 1945, welche es den Vereinigten Staaten ermöglichen, anderen Ländern den eigenen Willen aufzuzwingen. Wer sich diesen (von Washington selbst immer wieder ignorierten) Regeln nicht beugt, ist ein "Schurkenstaat" und muss mit entsprechenden Konsequenzen rechnen.
Doch wer zieht bei den Amerikanern endlich die Konsequenzen? Wann erkennen die ganzen US-Vasallen in Europa, Lateinamerika, Afrika und Asien endlich, dass sie von den US-Eliten lediglich dafür missbraucht werden, die Stellung der Vereinigten Staaten von Amerika als neokolonialistische globale Hegemonialmacht zu sichern?
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