Laut FBI keine Verbindung von Trump zu Moskau: Botschafter wittert Insider hinter Leaks

Laut FBI keine Verbindung von Trump zu Moskau: Botschafter wittert Insider hinter Leaks
 
Aluhüte sind bekanntlich immer die anderen. Das FBI entlastet in einem offiziellen Bericht Donald Trump. Mit Hillary Clinton ist die oberste Polizeibehörde der USA allerdings noch nicht fertig. Auf den letzten Metern des US-Wahlkampfes lauern Überraschungen. 
 
#PodestaLeaks26: US-Außenministerium hat Clintons E-Mails bearbeitet

Das Lager des republikanischen Kandidaten Donald Trump war davon überzeugt, dass sich hinter dem dubiosen Gebaren der Gegenkandidatin Hillary Clinton bezüglich ihres E-Mail-Accounts ein noch wesentlich tieferer politischer Sumpf verbirgt. Dieser sei möglicherweise sogar in kriminelle Machenschaften verwickelt.

Im Gegenzug versuchte das Clinton-Lager, den Immobilienmagnaten aus Queens in die Nähe der Regierung der Russischen Föderation zu rücken. Diese und ihr Präsident Wladimir Putin halten als unumstrittenes gemeinsames Feindbild her, nicht nur für die liberale demokratische Eliten. Auch neokonservative Establishment-Republikaner und Mainstreammedien zeigen mit dem Finger nach Russland. Eine tatsächliche Verbindung dorthin hätte Trump angreifbar gemacht.

Nur eine dieser Theorien scheint indessen tatsächlich Substanz zu haben. Die Nachricht, dass das FBI die Ermittlungen zur E-Mail-Affäre ihrer Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton wieder aufnimmt, hat die US-Demokraten wenige Tage vor der Wahl in den Panikmodus versetzt.

Was zu allem Unheil hinzukommt: Die gleiche Bundesbehörde, die mittlerweile offenbar auch einen Blick auf das Gebaren der "Clinton Foundation" zu werfen beginnt, hat "keinerlei belastbare Anhaltspunkte" dafür gefunden, dass Trump oder einer seiner Vertrauten irgendeine Beziehung zur russischen Regierung aufweisen würde.

Dabei hatte man sich aufseiten der Demokraten und Clintons sowie nahestehenden Medien - und das sind nicht wenige und nicht die kleinsten - alle Mühe gegeben, die vermeintliche russische Verschwörung in all ihren Verästelungen zu enttarnen. Vom Hackerangriff auf die demokratische Nominierungsversammlung über Wikileaks bis hin zu einem Kandidaten, der gegen den parteiübergreifenden Konsens Dialog statt Konfrontation mit Russland fordert: Da musste es doch irgendeine Verbindung geben.

Hillary Clinton bei einem Wahlkampfauftritt.

Undenkbar, dass ein erfolgreicher US-Politiker auf Grund eigener Überlegung zu der Erkenntnis kommen könnte, die USA und Russland sollten enger zusammenarbeiten, um Probleme zu lösen. Notfalls müsste doch zumindest ein Geldtransfer zwischen der Trump-Organisation und einer russischen Bank nachzuweisen sein.

Nun heißt es aus dem FBI, dass keine der bisherigen Untersuchungen irgendeine "direkte oder auch nur schlüssige Verbindung" zwischen Trump und dem Kreml zutage gefördert hätte. Auch der Hack bei den Demokraten habe allenfalls den Zweck verfolgt, die Präsidentenwahlen durch eine Störaktion zu beeinträchtigen, nicht aber, Trump ins Amt zu bringen.

Die Tatsache, dass der zeitweilige Chef des Trump-Wahlkampfteams, Paul Manafort, früher mit russischen Partnern und solchen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken Geschäfte gemacht hat, würde beispielsweise keine Verbindung zwischen Trump und Putin begründen.

Ebenso wenig, dass der frühere Investbanker und Trump-Berater Carter Page im Sommer dem Westen vorgeworfen hatte, einen "heuchlerischen Fokus auf Ideen wie Demokratisierung, Ungleichheit, Korruption und Regime Change" in Bezug auf Russland und andere postsowjetische Staaten zu verfolgen.

Hingegen scheinen sich die Verdachtsmomente gegen Clinton von Woche zu Woche zu erhärten.

WikiLeaks: Google-Chef bereitete Wahlkampagne für Clinton vor

FBI-Direktor James B. Comey ist nun in doppelter Hinsicht der Buhmann der Demokraten und der Mainstreammedien diesseits und jenseits des Atlantiks. Seine Pflicht hätte nach deren Auffassung offenbar darin bestanden, strafrechtliche Untersuchungen nicht auf der Basis rechtsstaatlicher Verfahrensregeln, sondern nach dem Lyssenko-Prinzip zu führen. Die Partei hätte demzufolge das erwünschte Ergebnis festgelegt, dem Leiter der Untersuchung hätte es einzig oblegen, dieses durch ein formales Verfahren zu legitimieren.

Stattdessen hat Comey es offenbar vorgezogen, weitestgehend nach Recht und Gesetz vorzugehen. Beobachter vermuten, dass dem FBI in den vergangenen Tagen neue Beweise bekannt wurden, die sich nur unter erheblichen politischen Risiken ignorieren lassen würden.

Unterdessen hat der frühere britische Botschafter in Usbekistan, Craig Murray, in einem Exklusivinterview mit Sputnik News bezweifelt, dass russische Hacker hinter dem Leak der Podesta-E-Mails und dem Angriff auf das DNC stecken. Er glaubt zu wissen, dass ein Insider aus Washington hinter den Enthüllungen steckt.
Die Quelle all dieser E-Mails und Leaks hat überhaupt nichts mit Russland zu tun. Ich habe entdeckt, was die Quelle war, als ich die Sam Adam's Whistleblower Awards in Washington besuchte. Die Quelle dieser E-Mails liegt in den höheren Zirkeln von Washington, D.C. selbst. Sie sollten nach Washington und nicht nach Moskau blicken.
Der Versuch, WikiLeaks mit der russischen Regierung in Verbindung zu bringen, sei nur eine "unwahre Behauptung", um vom eigentlichen Inhalt des Materials abzulenken.

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