Die USA haben eingeräumt, dass bei 24 Luftschlägen im Irak und in
Syrien im Laufe des vergangenen Jahres etwa 64 Zivilisten getötet worden
sein könnten, wie dpa meldet.
Nach Pentagon-Angaben handelt es sich bei dieser Zahl um die Opfer von
24 Luftschlägen zwischen dem 20. November 2015 und dem 10. September
2016. In jedem dieser Fälle sollen nach Versicherungen der US-Militärs
alle möglichen Maßnahmen ergriffen worden sein, um zivile Todesopfer zu
vermeiden.
Am 20. November 2015 sollen demnach fünf Zivilisten im Vorort der
syrischen Stadt Deir ez-Zor getötet worden sein; am 5. März nahe Mossul
verloren zehn irakische Einwohner durch US-Luftschläge ihr Leben.
Seit 2014 kamen nach Angaben des US-Militärs insgesamt 119 Zivilisten
durch Angriffe der US-Luftwaffe ums Leben, wenigstens 37 wurden verletzt
worden. Menschenrechtsbeobachter hatten der US-geführten Koalition
mehrmals vorgeworfen, bei Angriffen gegen die Terrormiliz Daesh (auch
Islamischer Staat, IS) auch zivile Opfer in Kauf zu nehmen.
Der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge sind in
zwei Jahren gar 300 unschuldige Menschen den Einsätzen der US-geführten
Koalition zum Opfer gefallen. Allein die Befreiungsoffensive auf
Manbidsch konnte AI zufolge über 200 Todesopfer unter Zivilisten
gefordert haben.
Insgesamt versetzten die USA in Syrien und im Irak bereits mehr als
12.000 Luftschläge. Die Koalition aus 66 Ländern fliegt seit 2014 in
Syrien Luftangriffe gegen den Daesh, allerdings ohne Genehmigung der
legitimen syrischen Regierung.
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