Pearl Harbor und die Münzen auf der Schulter

In den letzten Tagen wurde in den Medien wieder an den Angriff Japans auf Pearl Harbor, den zentralen US-Flottenstützpunkt auf Hawaii, erinnert, bei dem vor 75 Jahren, am 7. Dezember 1941, über 2.400 Amerikaner ums Leben kamen. Und natürlich propagierten die großen transatlantisch verankerten TV- und Printmedien erneut die offizielle amerikanische und von den Vasallenstaaten übernommene Geschichtsversion, die USA seien völlig ahnungslos und unvorbereitet von diesem schändlichen Überfall überrascht und zum Gegenangriff und Eintritt in den 2. Weltkrieg gezwungen worden. Die Spezial-Propaganda-Maschinerie Hollywood befestigt diese Version seit Jahrzehnten auch emotional aufwühlend in den Gemütern der ahnungslosen Menschen.

Es kann jedoch längst als gesichert gelten, dass die US-Regierung unter Franklin D. Roosevelt nicht nur über den geplanten Angriff der Japaner und sogar den exakten Zeitpunkt genau informiert war, sondern ihn sogar provoziert hat. 2.400 eigene Leute wurden kalt geopfert, um in der kriegsunwilligen Bevölkerung einen Schock auszulösen, der die Stimmung total für den Eintritt in den Krieg umdrehen sollte. Wie gewöhnlich wollte das herrschende Establishment den Krieg, unterstützte ja auch schon die gegen Deutschland im Krieg befindlichen Staaten mit Waffenlieferungen und Krediten. Die normal denkenden und empfindenden Menschen müssen von den Macht-Psychopathen immer erst durch lügenhaft herbeigeführte Schockereignisse und mediale Propaganda manipuliert und zu gefügigen Tötungswilligen aufgehetzt werden. In solchen Vorgängen stecken wir ja auch gegenwärtig wieder.

Die Beweise
Die umfassendste Beweissammlung  aus einer Fülle von Quellen hat meines Wissens Dr. Bernd A. Weil zusammengestellt, auf die hier verwiesen werden soll. Nur einige wesentliche Punkte seien aufgeführt:

–   Bereits am 27. Januar 1941 – also mehr als zehn Monate vor dem japanischen Angriff – schickte der damalige amerikanische Botschafter in Tokio, Joseph Grew, ein Telegramm an den US-Au­ßenminister Cordell Hull zur Übermittlung an Roosevelt. Darin hieß es wörtlich: „Die japanischen Militärstreitkräfte planen einen überra­schenden Großan­griff auf Pearl Harbor im Falle von ‚Streitigkeiten‘ zwischen Japan und den Verei­nigten Staaten.“ Diese Information wurde auch an das Kriegs- und Marineministe­rium weitergegeben, womit schon zu diesem frühen Zeitpunkt klar war, dass Pearl Harbor die am stärksten bedrohte Marinebasis der Amerikaner war. (S. 2)

–   In der Zeit vom 25. September 1940 bis zum Dezember 1941 war es den amerikanischen Armee- und Marine-Nachrichten­diensten gelungen, die geheimsten diploma­tischen und militärischen Codes der Japaner fehler­frei zu entschlüsseln. Ein Mari­nebericht aus dem Jahr 1946 enthält den Hinweis, dass 188 von den US-Geheimdiensten dechiff­rierte Nach­richten in den erwähnten Codes eindeutig auf einen bevor­stehenden Angriff der Japaner auf Pearl Harbor hinwiesen. Außerdem wur­den entsprechende War­nungen vor den japanischen Kriegsplänen auch von britischen, niederländi­schen und russischen Nach­richtendiensten an die Roo­sevelt-Regie­rung übermittelt. (S. 2)

–   Am 29. November 1941 zeigte der amerikanische Außenminister Cordell Hull einem Reporter der New York Times eine Botschaft, die besagte, dass Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 (!) angegrif­fen werde! – Der Leiter der Abteilung «Fernost» des amerikanischen Marinegeheimdienstes schrieb am 1. Dezem­ber 1941 in seinen Bericht an den Kommandeur der Pazifikflotte: „War between the United States and Ja­pan will begin in the nearest future.“ Der Kommandeur erhielt diesen Report nie, da er angeblich ver­sehentlich zurückgehalten wurde! (S. 5)

–   Die angebliche Funkstille der Japaner bis unmittelbar vor dem Angriff wurde nicht eingehalten! Zahlrei­che Funksprüche der japanischen Flotte wurden von diversen US-Stellen, so zum Beispiel von dem Passagierschiff SS Lurline mitgehört und sofort entschlüsselt. Der amerikanische Historiker und hoch dekorierte Weltkriegsvete­ran Robert B. Stinnett entdeckte und veröffentlichte nach 17-jähriger Forschungsarbeit insgesamt 129 (!) japanische Funksprüche, von denen alleine am 6. Dezember 1941 vier Radiotelegramme vom militärischen US-Ge­heimdienst mitgehört, entschlüsselt und drei Stunden (!) vor dem Angriff auf Roosevelts Schreib­tisch lagen. Mit seinem Scrambler-Telefon hätte er die Hawaii-Inseln sofort warnen können, aber er tat es nicht! (S. 2-3)

–   Der damalige Kriegsminister Henry L. Stimson hielt die wesentlichen Aussagen Roosevelts vor dem Ereignis in seinem Tagebuch fest: „Es könnte sein, dass wir vielleicht schon am nächsten Montag [dem 1. Dezember 1941; B. W.] angegriffen werden, denn die Japaner sind berüchtigt dafür, dass sie ohne Vorwarnung angreifen. […] Die Frage war, wie man sie [die Ja­paner; B. W.] in eine Position manövrieren könnte, in der sie den ersten Schuss abgeben würden, ohne dass uns zu viel passiert. […] Es war wünschenswert, sicherzu­stellen, dass die Japaner dies wären, sodass niemand auch nur den geringsten Zweifel haben könnte, wer der Aggressor war.“ Entsprechende Weisungen gab Roosevelt Ende November 1941 an die Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte, so auch an die Marine- und Armeekommandanten auf Hawaii, Konteradmiral Husband E. Kimmel und Generalmajor Walter C. Short, die daraufhin jedoch so gut wie nichts unternahmen. (S. 5)

–   Insgesamt neun (!) verschiedene Untersuchungsausschüsse während des Krieges und danach versuch­ten, die Hintergründe aufzuklären, wobei bereits im Jahr 1944 Ausschüsse belogen, Zeugen einge­schüchtert und Aussagen korrigiert wurden. Dennoch kam ein streng geheimer Bericht des „Army Pearl Harbor Board“ vom 20. Oktober 1944 zu dem Schluss, dass man spätestens nach dem 4. De­zember 1941 mit einem An­griff der Japaner auf Pearl Harbor für den 6. oder 7. Dezember 1941 rech­nete. Abschließend heißt es in diesem Armeebericht: „Bis zum Morgen des 7. Dezember 1941 war alles, was die Japaner planten, den Ver­einigten Staa­ten bekannt.“ (S. 10)

Hintergrund des Konflikts

Der Spanisch-Amerikanische Krieg von 1898 bezeichnet den Anfang einer US-Politik, ihre Interessensgebiete über das nordamerikanische Festland hinaus in den Fernen Osten auszuweiten. Es ging den USA mit diesem Krieg um die Kontrolle über die verbleibenden Überseegebiete Spaniens und um den Zugang zu asiatischen Märkten. Die spanischen Philippinen und die Pazifik-Insel Guam wurden Kolonien der USA. In der Folge wurden auch Teile der Samoa-Inseln amerikanisch. Zum Schutz ihrer neuen kolonialen Gebiete bauten die USA eine Flotte auf, für die sie einen Stützpunkt auf Hawaii einrichteten, das gegen den Protest Japans, aus dem 40% der Bewohner eingewandert waren, annektiert wurde.

Japan hatte gegenüber der europäischen und amerikanischen Hegemonie in Asien eigene Expansionsbestrebungen, die 1937 zum 2. japanisch-chinesischen Krieg führten, der wiederum die wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen der USA bedrohte. Diese unterstützten die nationalchinesische Fraktion militärisch. Als die japanische Regierung 1938 ein gegen die USA gerichtetes allgemeines Mobilisierungsgesetz erließ, steuerte Roosevelt einen scharf antijapanischen Kurs und verhängte ein Stahl- und Öl-Embargo über Japan.
Der siegreiche Verlauf der Kämpfe in China ermutigt die Japaner, in Nan-king eine japanfreundliche Gegenregierung  … einzusetzen, die Großbritannien und den USA den Krieg erklärt. Der Zusammmenbruch Frankreichs im Sommer 1940 bringt auf deutschen Druck hin die Zustimmung der Vichy-Regierung, Japan für die Dauer des Krieges Stützpunkte in Indochina einzuräumen. Damit geht wieder ein Markt für die USA verloren. Mit der immer größeren Expansion Japans in Ostasien fühlen sich bereits Hinterindien, die niederländisch-indischen und ozeanischen Inseln, ja selbst Australien bedroht. Die USA geraten in Ostasien und im pazifischen Raum in Gefahr, an die Wand gedrängt zu werden. …
Die USA holen jedoch zum Gegenschlag aus. Roosevelt beantwortet die Einsetzung einer japanfreundlichen Regierung in Nan-king mit der Vergabe eines Kredits in Höhe von 100 Millionen US-Dollar an den bedrängten Generalissimus Tschiang Kai-schek, mit neuen Handelsverboten und der Abschnürung Japans von lebenswichtigen Rohstoffgebieten. …
Roosevelts Außenminister Cordell Hull stellt den Japanern als Preis für die Einstellung der wirtschaftlichen Sanktionen unannehmbare Bedingungen: Japan soll die eroberten Gebiete in der Mandschurei, China und Indochina räumen und auf seine bisherige Expansionspolitik in Ostasien verzichten. Die ultimativen Forderungen, die den politischen und wirtschaftlichen Selbstmord Japans bedeuten würden, entziehen sachlichen Verhandlungen von vornherein den Boden.
Später hat ein Mitarbeiter Roosevelts die Schachzüge der amerikanischen Politik, die den Krieg einkalkulierten, wie folgt beschrieben:
´Roosevelts Politik, Japan durch politisch wirtschaftlichen Druck zum Kriege zu zwingen und gleichzeitig die Schlachtflotte in Hawaii als Einladung zum Überraschungsangriff bereitzuhalten, war ein vollkommener Erfolg. …`“ 2
Diese Notiz des Mitarbeiters Roosevelts wird durch eine weitere Tagebuchnotiz von Kriegsminister Henry L. Stimson (übrigens Mitglied des Geheimordens Skull & Bones) gestützt und ergänzt:
Zehn Tage vor dem Angriff auf Pearl Harbor trug er im November 1941 in sein Tagebuch … ein, dass er angesichts drohender feindlicher Auseinandersetzungen mit Japan mit Präsident Roosevelt diskutiert habe, wie die Japaner dazu zu bringen wären, den ersten Schuss abzugeben, ohne die USA zu großen Gefahren auszusetzen. 1976 als Buch erschienen, verschwand es später aus den Bibliotheken der Welt, Fotokopien sind jedoch erhalten.“ 3
Es ging also darum, die Japaner zum Beginn eines Krieges zu provozieren, den die USA selbst aus geostrategischen Gründen wollten, und mit einem Überraschungsangriff auf die angeblich ahnungslosen USA den gewünschten Schock auf die Bevölkerung auszulösen.

Die Methode der Provokation

Der Historiker Stefan Scheil schrieb kürzlich,
„die amerikanische Ethnologin Margaret Mead hat es einmal als tief im amerikanischen Charakter verwurzelte Eigenschaft beschrieben, eigene Aggressionen nur als Antwort auf andere rechtfertigen zu können, die man vorher notfalls gesucht habe. Es sei ganz normal, dass sich schon kleine Jungs möglichst provokativ ein paar Münzen auf die Schulter legen würden und dann durch die Straßen stolzierten, bis jemand anstößt und sie herunterfallen: ´In Pearl Harbor war es Japan, das uns die Münze von der Schulter schnippte und uns frei für den Kampf machte.`
Im Jahre 1941 verteilte der Präsident der Vereinigten Staaten etliche Münzen an vielen Orten der Welt. Er wusste, was er tat. Er rechnete auch mit militärischen Konflikten, die sich ergeben   würden.“ 4  
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1   www.bweil.de/PearlHarbor.doc
2   Otto Zierer: Neue Weltgeschichte, Bd. Von der Franz. Revol. bis …,
Stuttg. 1966, S.  540, 557
3   Wikipedia
4   S. Scheil: Der absehbare Krieg, in: Junge Freiheit 9.12.16, S. 19

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