Saudi-Arabien
baut eine riesige Grenzanlage um sich vor Eindringlingen zu schützen.
Das Mammut-Projekt wird von EADS erstellt unter Beteiligung von
deutschen Bundespolizisten. Berlin zahlte bisher rund 2,5 Millionen
Euro für Beratung.
Während Medien und Politik gegen Trumps
Mauer poltern, wird woanders unter deutscher Beteiligung eine HighTech
Grenzanlage errichtet, von der man in der Presse derzeit gar nichts
liest: Deutschland beteiligt sich in Saudi-Arabien am Bau eines
Grenzzaunes gegen Irak, Syrien und Jordanien und vor allem gegen
Flüchtlinge. Den Bau führt EADS/Airbus Group durch und Berlin hat
deutsche Bundes-und Grenzpolizisten zur Schulung gestellt.
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Wachtürme mit Radarausrüstung,
Wärmebildkameras und unterirdische Bewegungssensoren: Es ist eine der
modernsten Grenzschutzanlagen der Welt, die Saudi-Arabien, in dem Henker per Online-Anzeige gesucht werden, derzeit errichtet – mit deutscher Hilfe. Der Rüstungskonzern Airbus (früher EADS) liefert die Technik für das Zwei-Milliarden-Euro-Projekt.
Weil High-Tech-Ausrüstung ohne gut
ausgebildete Sicherheitskräfte aber wenig Nutzen hat, werden die
Grenzschützer seit 2009 von Bundespolizisten geschult. „Die
deutsche Unterstützung bei der Modernisierung des saudi-arabischen
Grenzschutzes ist Teil einer strategischen Partnerschaft im
Sicherheitsbereich“, sagt ein Sprecher des Bundesinnenministeriums.
Deutschland zahlt für dieses Projekt nach Informationen des Tagesspiegels deutlich mehr als bisher bekannt. „Die
Gesamtkosten, die Deutschland seit Beginn der Trainings- und
Beratungsmaßnahmen der Bundespolizei für den saudischen Grenzschutz
entstanden sind, belaufen sich auf circa 2,48 Millionen Euro“, bestätigte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums.
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