Es knirscht gehörig im EU-Gebälk


Seit sich die Briten mehrheitlich für den Brexit ausgesprochen haben und Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA gewählt wurde, sehen die Befürworter eines Europäischen Einheitsstaates ihr Projekt bedroht. Es ist still geworden in Brüssel. Nun spricht Bundeskanzlerin Angela Merkel gar vom Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten. Wir müssten den Mut haben, dass einige Länder vorausgingen, wollten nicht alle mitmachen – das sei notwendig, „ansonsten werden wir steckenbleiben“. Ob sie das aus Überzeugung oder aus wahltaktischen Gründen sagt, um den in vielen Teilen Europas aufstrebenden, nationalistischen und protektionistischen Stimmen den Wind aus den Segeln zu nehmen, sei dahingestellt. Tatsache ist: Es knirscht gehörig im EU-Gebälk.

In der öffentlichen Diskussion existieren im Moment nur zwei, sich diametral gegenüberstehende Alternativen: mehr oder weniger Europa. Mehr Europa bedeutet im heutigen Verständnis mehr Zentralismus, was nachweislich nicht funktioniert und von den Bürgern erkennbar auch nicht gewollt ist. Weniger Europa wird gleichgesetzt mit Nationalismus und im schlimmsten Fall....



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