Gegen westlichen Finanzkrieg: Russland entwickelt Alternative zum SWIFT-System

Gegen westlichen Finanzkrieg: Russland entwickelt Alternative zum SWIFT-System
Wenn die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, kurz SWIFT, entscheiden sollte, Russland auszuschließen, wird das russische Bankensystem fortan geschützt und unabhängig überlebensfähig sein. Das teilte Russlands Zentralbankchefin Elvira Nabiullina unter Berufung auf die Entwicklung eines nationalen Finanztransaktionssystems mit. 
 
„Es gibt Drohungen, dass wir vom SWIFT-System abgenabelt werden können. Wir haben die Arbeit an unserem eigenen Zahlungssystem erfolgreich abgeschlossen. Wenn etwas passiert, werden alle Operationen im SWIFT-Format problemlos weitergeführt. Wir schafften eine Alternative“, sagte Zentralbankchefin Nabiullina bei einer Sitzung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Mittwoch.

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Bild: © Sputnik/ Maksim Bogodvid

Sie fügte hinzu, dass 90 Prozent aller Geldautomaten in Russland auf das indigene Zahlungssystem „Mir“ umgestellt werden können. „Mir“ ist eine russische Version von Visa und MasterCard.

Die Tageszeitung Izvestia berichtet, dass sich seit Januar 2016 über 330 russische Banken im Januar 2016 der neuen SWIFT-Alternative SPFS anschlossen.

Ab 2014, als der Ukraine-Konflikt ausbrach, plädierten westliche Politiker dazu, Russland vom internationalen SWIFT-System abzukoppeln. Daraufhin im November 2015 informierte Nabiullina, dass das russische SPFS-System vor dem Entwicklungsabschluss steht.

In einer Online-Meldung erklärt die russische Zentralbank, dass das SPFS-System „ein alternativer Kanal für Bankentransaktionen ist mit dem Ziel, die ununterbrochene Erbringungen von Finanztransaktionen zu gewährleisten.“

Gegenwärtig zeichnen das neue System noch einige Nachteile aus, an denen gearbeitet wird. Das Transaktionssystem kann lediglich zwischen 9 und 17 Uhr bedient werden. Eine Transaktion wird in der Regel mit fünf Cent belastet.

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