Quelle: Reuters
Bei einer Pressekonferenz in Berlin erneuerte Günter
Lubitz, der Vater des mutmaßlichen Todespiloten vom Germanwings-Flug
9525, seine Zweifel am offiziellen Ermittlungsergebnis. Der Flug endete
am 24. März 2015 mit dem Tod von 150 Menschen.
Im Abschlussbericht der französischen Flugunfalluntersuchungsbehörde BEA vom März 2016 hieß es:
Die Kollision mit dem Boden wurde durch eine bewusste und geplante Handlung des Copiloten verursacht, der entschieden hatte Suizid zu begehen, während er alleine im Cockpit war.Auch die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft sieht keinen Anlass für weitere Ermittlungen oder eine neue Bewertung der Unglücksursache.
Der Vater des Kopiloten, Günter Lubitz, bestreitet hingegen die Darstellung, sein Sohn wäre zum Zeitpunkt des Absturzes depressiv gewesen. Auch heute auf einer Pressekonferenz in Berlin äußerten Lubitz und ein von ihm beauftragter Gutachter Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen.
Sein Sohn sei zum Zeitpunkt des Absturzes nicht depressiv gewesen, sagte Lubitz. Alle Ermittlungen hätten sich auf die Depression konzentriert und andere Aspekte vernachlässigt.
Wie alle anderen Angehören sind auch wir auf der Suche der Wahrheit.Der von Lubitz beauftrage Journalist und Luftfahrtexperte Tim van Beveren kritisierte zahlreiche Details der Ermittlungen und kam zum Fazit, dass es keinen Beleg dafür gebe, dass Andreas Lubitz den Absturz absichtlich verursacht habe. Van Beveren betonte vor rund 150 Journalisten allerdings, dass auch er keinen alternativen Hergang des Unfalls habe: "Ich muss Sie leider enttäuschen, ich weiß es nicht."
Während Lubitz-Anwalt Andreas Behr erklärte, eine Fortsetzung der Ermittlungen sei vor dem Hintergrund der Ergebnisse des Gutachtens zwingend erforderlich, hält Staatsanwalt Christoph Kumpa das Szenario eines suizidalen Verhaltens des Kopiloten für die wahrscheinlichste Erklärung des Geschehens.
Gegenüber Reuters erklärte er am Freitag:
Für abweichende Absturzursachen haben sich keine zureichenden, tatsächlichen Anhaltspunkte ergeben und sind auch weiter nicht abzusehen.(Reuters/RT Deutsch)
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