Anschlag in Stockholm: Was bisher bekannt ist

Anschlag in Stockholm: Was bisher bekannt ist
Die Innenstadt von Stockholm kurz nach dem Anschlag.
Bei einem Anschlag gestern in Stockholm raste ein Mann mit einem Lkw in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus. Ein Verdächtiger ist verhaftet worden. Laut der Polizei handelt es sich um den mutmaßlichen Täter. RT Deutsch gibt einen kurzen Überblick. 
 
Was bisher bekannt ist:
Um 14:55 Uhr ging nach Angaben der Sicherheitspolizei der Notruf ein, dass im Herzen Stockholms ein Lastwagen in eine Menschenmenge gefahren sei und viele Menschen verletzt habe. Anschließend fuhr der Lastwagen in ein Kaufhaus.

Der Laster gehört einer Brauerei. Ein Sprecher sagte im schwedischen Radio, der Fahrer habe gerade ein Restaurant beliefern wollen, als ein Maskierter in die Fahrerkabine gesprungen und mit dem Wagen weggefahren sei. Die Brauerei erklärte in einem Statement auf ihrer Webseite:
Unser Fahrer versuchte, das Fahrzeug zu stoppen, indem er sich davorstellte. Aber musste zur Seite springen, um nicht überfahren zu werden.
Der Mann sei leicht verletzt und stehe unter Schock.

Es gab nach vorläufigen Angaben vier Tote und 15 Verletzte.

Bei dem festgenommenen Mann handelt es sich der Polizei zufolge um den mutmaßlichen Täter. Er sei als Tatverdächtiger verhaftet worden, also als der Fahrer des Lastwagens, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Polizei hatte Bilder des Mannes auf einer Pressekonferenz am Freitag gezeigt.


 Bei der verhafteten Person bestehe der stärkstmögliche Verdacht einer terroristischen Straftat, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Das Rechtssystem in Schweden kennt unterschiedliche Abstufungen bei Verdachtsmomenten.

Ein Fernsehbericht des Senders SVT, wonach die Polizei eine zweite Person festgenommen haben soll, die in Verbindung zu dem zuvor verhafteten Mann stehen soll, bestätigte die Polizei nicht und bezeichnete sie als „Gerücht“.

Nach Informationen mehrerer schwedischer Medien handelt es sich um einen 39-jährigen Usbeken, der ein Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sei.

Was noch unklar ist:
Es ist noch nicht bekannt, ob noch andere Personen in die Tat verwickelt sind.

Unmittelbar nach der Todesfahrt des Lastwagens gab es Gerüchte über Schüsse in der Stockholmer Innenstadt. Das bestätigte die Polizei aber nicht.

Wie und wohin der Täter direkt nach der Tat flüchten konnte, bleibt bis jetzt unklar.
Die Polizei geht ebenso wie Ministerpräsident Stefan Löfven von einem Terroranschlag aus. Aber bewiesen ist das noch nicht, es könnte theoretisch auch eine Amokfahrt gewesen sein.

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