Das Gebiet des Nahen und
Mittleren Osten war schon immer eine Region, die für den Westen von
besonderer Bedeutung war. Nicht erst das geheime Sykes-Picot-Abkommen
von 1916 zeigte, dass imperiale Interessen – damals der Franzosen und
Engländer – entscheidend waren für die Gestaltung der dortigen Grenzen.
Auch heute ist der Nahe und Mittlere Osten ein Spielball „geopolitischer Vorstellungen“ von Ost und West.
Syrien ist dabei einer der wichtigsten „Schlusssteine“,
da seine politische Ausrichtung, seine Vielvölker- und
-religionsstruktur als auch seine wirtschaftlichen Beziehungen mit den
anderen Staaten der Region prädestiniert sind und schon immer waren,
wenn es um die Frage einer „Neuausrichtung in dieser Region“ nach hegemonialen Vorstellungen geht. Daher war die vorgebliche „Revolution“
2011 nur die logische Folge. Syrien – nicht Libyen oder der Irak – war
der erste Dominostein, der in einer Kettenreaktion zu einem regionalen,
um sich greifenden Krieg führte, bei dem die drei wichtigsten Mächte der
Welt, USA, Russland und China, direkt aufeinander stoßen werden.
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