Am Mittwoch, dem 22. März, wandte
sich der somalische Minister Abdirahman Mohamed Hussein an die
Weltöffentlichkeit und gab bekannt, dass in den letzten Stunden in der
Region Jubaland 26 Menschen verhungert seien. Am selben Tag tötete
Khalid Masood in London bei einem terroristischen Anschlag drei
Menschen. Während der Anschlag die westliche Medienberichterstattung in
den folgenden Tagen beherrschte, ging der Appell des somalischen
Ministers weitgehend unter. Bilder von hungernden Menschen und Tieren im
Südsudan und in Somalia zeigen die Redaktionen der Mainstream-Medien
zwar seit Wochen, aber sie bleiben Randnotizen. In diesen Randnotizen
werden immer wieder Krieg und Dürre als quasi-natürliche Ursachen des
Hungers genannt.
Es stimmt: Kriege machen den
Südsudan und Somalia zu den Epizentren der Hungerkatastrophe. Kriege
vertreiben Menschen, zerstören Ernten, Infrastruktur und
Ernährungssysteme. Im Südsudan tobt seit 2013 ein....
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