Es ist offiziell: Die BBC ist verrückt geworden und agitiert für britischen atomaren Erstschlag

Es ist offiziell: Die BBC ist verrückt geworden und agitiert für britischen atomaren Erstschlag
"Gibt es irgendwelche Umstände, unter denen Sie einen Atomschlag autorisieren würden?" Das war die erste Frage, die der BBC-Moderator Andrew Marr an Jeremy Corbyn, den Chef der britischen Labour Party, während eines Interviews auf Marrs Vorzeige-Politik-Show im britischen Fernsehen am Sonntagmorgen stellte. John Wight über die gefährliche kriegstreibende Rolle der westlichen Mainstreammedien. 
 
von John Wight

Corbyn hat gerade seine Kampagne eingeleitet, um der nächste Premierminister Großbritanniens zu werden, nachdem die amtierende Premierministerin, Theresa May, vorgezogene Unterhauswahlen für den 8. Juni angekündigt hatte. Andrew Marr versuchte Druck auf die größte Schwäche von Corbyn in Bezug auf seine Eignung, das Land zu führen, auszuüben - die Frage der Verteidigung.


Doch der aufschlussreichste Aspekt des Versuches, Corbyn in Bezug auf den Bereich der Verteidigung zu befragen, war nicht die Antwort des Interviewten, sondern die Frage selbst. Hier lohnt es sich zu erwähnen, dass Marr einer der dienstältesten politischen Journalisten der BBC und sicherlich einer der am höchsten bezahlten von ihnen ist. Erinnern wir uns an die an Corbyn gestellte Frage:
Gibt es irgendwelche Umstände, unter denen Sie einen Atomschlag autorisieren würden?
Es ist eine Frage, bei der sofort eine andere in den Sinn kommt: "Sind diese Menschen verrückt geworden?"

Es scheint, dass die Antwort ein klares Ja ist.

Die Art der moralischen Abartigkeit, die für eine solche Frage verantwortlich ist, beschränkt sich dabei nicht nur auf Andrew Marr. Nein, diese Krankheit weit verbreitet im gesamten britischen Medien-Establishment. Lieferanten von Fake News auf einer täglichen - um nicht zu sagen stündlichen - Basis. Bedenken Sie deren Rolle, als sie zur Zeit des Irakkrieges im Jahr 2003 Bush und Blair Beifall spendeten. Dies führte dazu, dass die BBC bei ihren Gegnern aufgrund der katastrophalen militärischen Durchführung des Kriegs als "Bush und Blair Cooperation" bekannt wurde. In der Tat wird das journalistische Vermächtnis von Andrew Marr ewig befleckt sein. Grund dafür ist eine Sendung, die er nach dem Fall Bagdads am 9. April 2003 lieferte, in der er kaum seine Freude an der, wie er es damals nannte, "Befreiung" des Irak, zügeln konnten.


Wenn das Schicksal des Irak als Konsequenz dieses Krieges die Befreiung war, wie um alles in der Welt sieht dann Verwüstung in den Augen von Andrew Marr und seinen Kollegen bei der BBC aus?

Michael Lüders zu Gast bei Anne Will: Zusammen mit Jan van Aken widerspricht er der westlichen Propaganda zu Syrien, jetzt wird er selbst zum Ziel von Propaganda-Maßnahmen; Berlin 9. April 2017.

Letztlich sind alle Nachrichten grundsätzlich Propaganda. Dennoch gibt es einen Punkt, an dem ein gewisser Anschein von journalistischer Integrität eintreten muss. Dies scheint jedoch nicht für die westliche Berichterstattung und Analyse in den letzten Jahren zu gelten. In dieser Zeit erweiterten die Mainstream-Nachrichtenorganisationen ihre Rolle selbstständig zu einer kollektiven Echokammer der jeweiligen Propaganda ihrer eigenen Regierungen.

Zusammen mit Noam Chomskys Aussage, dass "für die Mächtigen nur jene Taten Verbrechen sind, die andere begehen", haben wir eine Dynamik, in der solche Rundfunkveranstalter wie die BBC nur wenige Fragen stellen, wenn überhaupt, um nach der Rechtfertigung für diese Verbrechen zu suchen. Wie sonst können wir die Tatsache erklären, dass die britische Regierung nicht nur an der Verwüstung des Irak beteiligt war, sondern auch an der Zerstörung Libyens teilnahm und in Syrien jahrelang illegale Luftangriffe mitträgt?

Wer genau zieht das britische politische Establishment zur Verantwortung? Ist das nicht die Aufgabe der Medien, der so genannten Vierten Macht in einer Demokratie?

In einer türkischen Klinik werden Opfer des Giftgaszwischenfalls am 4. April eingeliefert, Reyhanli, 4. April 2017.

Der Journalismus spielte eine heimtückische Rolle als Verteidiger und Verbreiter von gefühlten Wahrheiten und wird sie im Westen auch weiterhin spielen, wenn es um die Fragen geht: „Wer hat die Macht und warum?“ sowie „Wie funktioniert die Macht und warum?“. Denken Sie nur einmal für einen Moment an die aktuelle Krise mit Nordkorea und wie sie im Westen dargestellt wird. Der Ausgangspunkt für die angebotene Analyse besagt, dass die Krise von einem militarisierten Staat Nordkorea ausgeht, der von einem instabilen und kapriziösen Führer, Kim Jong-Un, regiert wird und dem man in Fragen zu Atomwaffen nicht trauen kann.

Wie wäre es, wenn wir uns für einen Moment im Interesse der folgenden Alternative von diesem Skript entfernen. Wenn man die Wurzeln der koreanischen Krise verstehen möchte, ist dann nicht unser Ausgangspunkt ein anderer militarisierter Staat, die Vereinigten Staaten von Amerika, der von einem instabilen sowie kapriziösen Führer, Donald Trump, regiert wird und dem in Bezug auf Atomwaffen nicht zu trauen ist?

Mit diesem einfachen und genauen, historischen und geopolitischen Wechsel in der Rollenverteilung zwischen Nordkorea und den USA, nimmt die Krise eine ganz andere Farbe an. Als Begründung für diesen Wechsel der Voraussetzung sind die historischen Tatsachen unwiderlegbar: Es ist Washington, nicht Pjöngjang, das tatsächlich Atomwaffen benutzt hat - und gegen Zivilisten.

Sein

Trotzdem wird erwartet, dass wir glauben, Nordkorea und sein Führer wären die Ursache der Krise auf der koreanischen Halbinsel.

Dies ist nur ein Beispiel von vielen, bei denen wir einen traurigen Mangel an ernstzunehmender Analyse von den Mainstream-Medien im Westen erkennen können. Ohne einen Funken von Demut oder Reflexion im Zuge der katastrophalen Folgen des westlichen Imperialismus seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion zeigt der Journalismus bei der BBC und anderen westlichen Medienorganisationen die Welt als einen ewigen Kampf zwischen dem guten und tugendhaften Westen und dem bösen und dämonischen Osten.

Wie viel besser wäre eine Welt, die sich für Gerechtigkeit und Frieden interessiert, wenn die Menschen, die in den USA und Großbritannien leben, mit einer ehrlichen Darstellung der bösartigen und giftigen Geschichte der westlichen Hegemonie von ihren Medien und Mainstream-Journalisten versorgt würden? Wie viel wenigerwären die Regierungen dazu geneigt, sich für illegale Kriegen, Konflikte und militärische Interventionen zu engagieren, wenn die Medien sie zur Rechenschaft ziehen würden, anstatt für sie zu schwärmen und sie zu loben?

Bedenken wir die enorme Unterstützung der gleichgültigen Massenmedien in den USA nach dem von Trump kürzlich durchgeführten Raketenschlag gegen Syrien. Die Tatsache, dass Trump den Angriff ohne Zustimmung des Kongress durchführte und dies eine klare Verletzung internationalen Rechts war, ging bequemerweise in den Lobpreisungen des Präsidenten für sein entschiedenes Vorgehen, vollkommen unter.

Das Problem ist letztlich nicht, dass Jeremy Corbyn in Fragen der Verteidigung schwach ist, wie die unverschämte Frage von Andrew Marr aufzeigte. Das Problem ist, dass solche Journalisten wie Andrew Marr sich der Lüge verpflichtet haben, dass eine starke Führung deckungsgleich ist mit der Bereitschaft, Atomwaffen einzusetzen, Gemetzel und Chaos zu entfesseln und die Welt auf den Kopf zu stellen.


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