Ein Computerspiel? Die Welt
gleicht einer Megacity, in der skrupellose Geschäftemacher und
Oligarchen aus Wirtschaft und Politik herrschen und ein brutaler Kampf
ums Überleben tobt; mit einigen reichen gated communities, die
von Mauern und derben Security-Kräften vor den Habenichtsen geschützt
werden; mit unüberschaubaren Slums der Elenden und einem gnadenlosen
Krieg von Gangs, die um Ausdehnung illegaler Märkte und Symbole von
Stärke und Identität kämpfen. Nein, das ist kein Spiel. In der Welt, wie
wir sie kennen, dominieren Korruption und Gewalt, Ansprüche auf
Weltherrschaft und Wirtschaftshegemonie, Ausbeutung, gestützt auf Gewalt
und Kontrolle sowie Putsche gegen die Demokratie.
»Hass und Ausgrenzung als Leitmotive der Politik« überschreibt die taz
den Jahresbericht von Amnesty International, in dem es heißt: Die
Regierungen haben »die Augen verschlossen und Deals durchgesetzt, die
die freie Meinungsäußerung verletzen oder zum Mord an vermeintlichen
Drogensüchtigen aufrufen« (taz, 22.2.17). Was nicht den
Interessen des weltbeherrschenden »einen Prozents« und der Konzerne
dient, wird weggeputscht (Brasilien), durch Kriege »geregelt«
(Afghanistan, Irak, Libyen) durch wirtschaftliche Erpressung und
Militärintervention (afrikanische Länder) unterdrückt. Die Elenden
werden durch gigantische Zäune und Mauern....
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