"Heißer Draht" mit Wladimir Putin – Live-Updates

"Heißer Draht" mit Wladimir Putin – Live-Updates
Fragestunde mit Wladimir Putin – Video mit Live-Updates
Am 15. Juni 2017 ist Russlands Präsident Wladimir Putin erneut für alle Fragen offen. Während seiner traditionellen alljährlichen "Fragestunde" spricht das russische Staatsoberhaupt live mit seinen Mitbürgern. Das ist bereits die 15. Konferenz des Präsidenten mit Russlands Bevölkerung.
Fragen an Wladimir Putin können bis zum Ende des "Direkten Drahtes" unter anderem telefonisch, per SMS, über eine spezielle Mobile-App sowie über soziale Netzwerke gestellt werden. Im Vorfeld der Veranstaltung sind bei den Organisatoren mehr als 1,8 Millionen Fragen eingegangen. Die meisten davon betreffen den sozialen Bereich, Gehälter und das Gesundheitswesen. Die Außenpolitik ist für die russischen Bürger deutlich weniger interessant.


  • 15:00 Uhr
    Der "Heiße Draht" mit Wladimir Putin ist beendet. Der Präsident bat seine Mitbürger, es ihm nicht übel zu nehmen, dass er nicht alle Fragen beantwortet hatte. Die Veranstaltung dauerte vier Stunden lang.
  • 14:55 Uhr
    Moderatorin: Wird es noch einen 'Direkten Draht' mit dem Präsidenten geben?
    Wladimir Putin: Wenn es dazu kommen wird, dann wird er ausschließlich direkt wie heute sein.
    Moderatorin: Mit wem?
    Wladimir Putin ließ die Frage unbeantwortet.
  • 14:47 Uhr
    Frage: Wer von den ausländischen Spitzenpolitikern hat den stärksten Händedruck?
    Wladimir Putin: Die Stärke wird nicht nach dem Händedruck, sondern nach den Taten gemessen.
    Frage: Wie viele Sprachen beherrschen Sie?
    Wladimir Putin: Russisch, Deutsch. Ich kann mich auch auf Englisch verständigen.
    Frage: Haben Sie einen Lieblingswitz über sich selbst?
    Wladimir Putin: Ich habe kein einziges Buch über mich selbst gelesen. Witze präge ich mir nicht ein.
  • 14:40 Uhr
    Ein Schüler fragte Wladimir Putin nach der Bestechlichkeit von Staatsbeamten. Ihm zufolge würden bloße Hausarreste für Veruntreuer staatlicher Gelder das Vertrauen in den Präsidenten untergraben.
    Wladimir Putin bezeichnete das Problem zwar als akut, meinte jedoch, dass das Thema nicht zu den wichtigsten gehöre.
    Es geht darum, dass kein Verbrechen unbestraft bleibt. Das ist das Wichtigste", betonte der russische Präsident.
  • 14:26 Uhr
    Vor dem Hintergrund der jüngsten Proteste in Moskau erklärte sich der russische Staatschef bereit, mit allen zu verhandeln, die die Lage im Land tatsächlich verbessern möchten. 
    Ich bin bereit, mit allen zu sprechen, die tatsächlich auf eine Verbesserung der Situation eingestellt sind. Mit denjenigen, die keine Probleme zur Steigerung ihrer politischen Beliebtheit missbrauchen. Probleme gibt es immer. Man darf nicht damit spekulieren. Man muss Lösungen vorschlagen. Diejenigen, die Lösungen vorschlagen, haben das Recht auf einen Dialog mit der Macht", meinte Wladimir Putin.
  • 14:19 Uhr
    Fußballfans und Liebhaber des russischen Fußballs erwarten von unserer Auswahl eine bessere Leistung", sagte Wladimir Putin.
    Im Vorfeld des FIFA-Konföderationen-Pokals 2017 in Russland forderte der Staatschef, der Sport treibenden Jugend mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
  • 14:05 Uhr
    Wladimir Putin äußerte sich auch zu dem ambitionierten Plan, alte Plattenbauten in Moskau abzureißen und stattdessen neue Wohnungen aufzubauen. Dem russischen Staatschef zufolge sei es wichtig, dass dabei die Rechte der Bürger nicht verletzt würden. Man dürfe die Menschen nicht zwingen, sich an dem Programm zu beteiligen. Alles solle im gesetzlichen Rahmen und im Interesse der Bürger geschehen.
  • 13:54 Uhr
    Wladimir Putin wurde nach der Zukunft des russischen Militärkontingents in Syrien gefragt. Dem Präsidenten zufolge sei diese Erfahrung absolut unschätzbar, denn die russischen Streitkräfte hätten dadurch eine völlig andere Qualität erlangt. Russland habe vor, in Syrien einen friedlichen und politischen Prozess zur Beilegung der Krise in die Wege zu leiten.
  • 13:34 Uhr
    Der russische Präsident betonte, dass Moskau mit Washington zusammenarbeiten müsse. Ohne eine konstruktive Zusammenarbeit mit den USA sei etwa im Syrien-Konflikt keine Lösung zu finden. Beide Länder könnten auch im Bereich der Rüstungskontrolle kooperieren. Gleichzeitig sagte Wladimir Putin, dass sich die US-Interessen auf die ganze Welt erstrecken würden.
    Nehmen Sie einen Globus, drehen Sie ihn und zeigen Sie mit dem Finger auf jede beliebige Stelle - dort gibt es US-amerikanische Interessen", sagte Wladimir Putin.
  • 13:25 Uhr
    Russlands Präsident kommentierte auch die Situation rund um die Entlassung des FBI-Chefs James Comey.
    Wenn der Leiter eines Geheimdienstes sein Gespräch mit dem obersten Befehlshaber aufschreibt und es dann über einen Freund den Medien zuspielt... Wodurch unterscheidet sich dann der FBI-Chef von Herrn Snowden?", fragte Wladimir Putin.
    In diesem Fall sei der frühere FBI-Chef ein Menschenrechtler. Sollte er für seine Tätigkeit irgendwelchen Repressalien ausgesetzt werden, wäre Russland bereit, ihm wie Edward Snowden Asyl zu gewähren.

    • 13:19 Uhr
      Ein US-Bürger rief an und erklärte, dass er in seinem Land eine "krasse Russophobie" bemerke. Der Mann bat Wladimir Putin um einen Rat für die US-Amerikaner.
      Wir sehen, dass sich in den USA die Russophobie entwickelt. Das ist ein Ergebnis des innenpolitischen Kampfes", antwortete Wladimir Putin.
      Der russische Präsident bedankte sich bei dem Anrufer für die Unterstützung und betonte, dass viele russische Bürger die Errungenschaften der USA zu schätzen wüssten. Wladimir Putin hoffte auf eine baldige Verbesserung der bilateralen Beziehungen.
    • 13:11 Uhr
      Frage: Möchten Sie als gebürtiger Petersburger die Isaakskathedrale als Museum oder doch im Besitz der Russisch-Orthodoxen Kirche sehen?
      Wladimir Putin: Russland ist ein weltlicher Staat und wird es auch in Zukunft bleiben. Gott sei Dank haben die Behörden es zu Sowjetzeiten nicht gewagt, die Isaakskathedrale zu zerstören! Man sollte die Gefühle der Gläubigen achten und nicht vergessen, dass das Gebäude als Kirche gebaut worden ist.
    • 13:06 Uhr
      Ein Mitarbeiter des Baltischen Werkes, eines Maschinenbau- und Schiffbaubetriebes in Sankt Petersburg, fragte nach der Zukunft des Betriebes.
      Das Werk entwickelt sich und wird dies auch weiterhin tun", antwortete Wladimir Putin. 
      Der Präsident gab bekannt, dass Russland in den kommenden Jahren vier Eisbrecher vom Stapel lassen werde. 
    • 12:54 Uhr
      Wladimir Putin kommentierte den Streit um den Spielfilm "Mathilde" des Regisseurs Alexei Utschitel. Der russische Präsident distanzierte sich von dem Konflikt und drückte seine Hoffnung darauf aus, dass der Streit "zivilisiert" beigelegt sein werde.
      Der Streifen handelt von der Liebesbeziehung zwischen dem letzten russischen Kaiser Nikolaus II. und der Tänzerin Matylda Krzesińska. Einige Aktivisten werfen dem Regisseur vor, den heilig gesprochenen Zaren in Verruf bringen zu wollen.
    • 12:39 Uhr
      Twitter-Nutzer bemerkten, dass die Frage nach einer First Lady schon mehrmals während des "Heißen Drahtes" aufgetaucht war.
      Diese Frage wird schon zum zweiten Mal eingeblendet. Das Volk macht sich Sorgen.
    • 12:39 Uhr
    • 12:30 Uhr
      Als die EU die Visumspflicht für die Ukraine abgeschafft hatte, hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko den großen russischen Dichter Michail Lermontow zitiert - und zwar aus einem Gedicht, das mit der Zeile "Leb wohl, du schmutziges Russland" beginnt.
      Wladimir Putin freute sich darüber, dass Petro Poroschenko die russischen Klassiker gut kenne.
      Ich lobe ihn dafür", so der russische Präsident.
      Weiterhin erinnerte Wladimir Putin daran, dass das Gedicht eine Fortsetzung habe. Wenn jemand tatsächlich Europäer sein wolle, so solle er zuerst einmal seine Offshore-Konten schließen, fügte Russlands Staatschef hinzu.
    • 12:19 Uhr
      Ein ukrainischer Bürger rief den russischen Präsidenten an und fragte: "Warum haben Sie uns im Stich gelassen?"
      Wladimir Putin bedankte sich bei dem Anrufer dafür, dass er die gemeinsame russisch-ukrainische Geschichte wertschätze.
      Wir haben Angst, Sie irgendwie zu gefährden, und versuchen, uns aus den innerpolitischen Prozessen in der Ukraine herauszuhalten", antwortete Wladimir Putin.
    • 12:11 Uhr
      Als die Frage nach der Familienpolitik in Russland gestellt wurde, teilte der Präsident nebenbei mit, dass sich seine Töchter mit Wissenschaft beschäftigen und ein normales Leben führen würden. Wladimir Putin teilte mit, dass er bereits zwei Enkelkinder habe.
      Ich will nicht, dass sie als eine Art Prinzen von Geblüt aufwachsen. Ich will, dass sie als normale Menschen aufwachsen. Ich bitte Sie um Verständnis und auch darum, sie in Ruhe zu lassen", so Russlands Staatschef. 

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