Israelische Firma baut Prototypen von Trumps Mexiko-Mauer

Israelische Firma baut Prototypen von Trumps Mexiko-Mauer
Donald Trump an der Klagemauer in Jerusalem, Israel, 22. Mai 2017.
Der Wettbewerb um den Bau der US-Grenzmauer zu Mexiko läuft. Auch ein israelischer Hersteller von Rüstungsgütern bewirbt sich. Ingesamt konkurrieren acht Firmen um die Bebauung von 3.000 Kilometern. Vier bauen durchsichtige Mauern, die anderen mit Beton. 
 
Elta Nordamerika, ein israelischer Rüstungshersteller mit einem US-Sitz in Maryland, ist eine der vier Firmen, die ausgewählt wurden, um einen Prototyp der Mexiko-Mauer zu erbauen. Ursprünglich hatten sich 200 Firmen beworben, um an dem Wettbewerb mit Aussichten auf ein Milliardengeschäft teilzunehmen. Den Konkurrenten stehen Budgets zwischen 300.000 bis 500.000 US-Dollar zur Verfügung, um ihr Können im Bereich der Abschottung zu beweisen.

Wie teuer die Mauer am Ende insgesamt sein wird, die es illegalen Einwandern unmöglich machen soll, aus Richtung Mexiko die Grenze in die USA zu überqueren, ist noch nicht geklärt. Auch hat der Kongress noch keine finanziellen Mittel über den Testlauf hinaus aus dem US-Haushalt bereitgestellt. Für den Testbau stehen vorerst einmal insgesamt 20 Millionen Dollar zur Verfügung.

US-Präsident Donald Trump nebst Gattin besteigen die Präsidentenmaschine Air Force One auf ihrem Weg nach Paris

Die israelische Firma Elta ist spezialisiert auf Radar-Systeme, so etwa das Iron-Dome-System zur Abwehr von Raketenangriffen palästinensischer Terroristen aus Gaza, und auf die Herstellung von Kampfflugzeugen. Sie ist eine Tochtergesellschaft von Israel Aerospace Industries (IAI). Die nunmehrigen Prototypen baut das Unternehmen in San Diego. Danach wird die Homeland Security einen Stresstest an der Mauer durchführen, um zu prüfen, wie unüberwindbar das Hindernis ist.

US-Präsident Donald Trump pries den israelischen Mauerbau an der Grenze nach Ägypten als Schutz vor Einwanderern. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu begrüßt seinerseits die Idee der Mexiko-Mauer. Das Projekt Trumps könnte 25 Milliarden US-Dollar verschlingen. Elta beliefert mit seinen Produkten die US-amerikanischen Streitkräfte und den israelischen Verteidigungsapparat. Elta unterhält auch eine Abteilung für Cyberabwehr. Zu den Kunden gehören neben
Regierungsinstitutionen auch private Organisationen. Der Konflikt mit Nordkorea könnte Elta bald neue Aufträge einbringen. Südkorea denkt darüber nach, Radarsysteme der israelischen Firma zu erwerben.

Kommentare