Putin: Globaler Erstschlag gegen Nordkorea möglich, aber Ausgang wäre ungewiss

Putin: Globaler Erstschlag gegen Nordkorea möglich, aber Ausgang wäre ungewiss
Ein globaler Schlag zur Entwaffnung Nordkoreas wäre möglich, aber sein Ausgang ungewiss, da es sich um einen "verschlossenen Staat" handelt, erklärte der russische Präsident Wladimir Putin im Rahmen des Internationalen Energieeffizienzforums 2017 in Moskau.
Lassen Sie uns doch auf den Punkt kommen: Kann jemand einen globalen Entwaffnungsschlag starten? In der Tat. Wird er seine Ziele erreichen? Es ist unklar, weil niemand genau weiß, wo was ist", sagte Putin am Mittwoch beim Internationalen Energieeffizienzforum 2017.
Er fügte hinzu, dass es kein "hundertprozentiges Wissen" über Nordkoreas Objekte gibt, da es ein "verschlossenes Land" sei.


Weiter erläuterte Putin, dass eine kriegerische Rhetorik gegen Pjöngjang und Versuche "aus einer Position der Stärke heraus zu sprechen" der nordkoreanischen Führung lediglich zu mehr Macht verhelfen.

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Das russische Staatsoberhaupt forderte alle Seiten nachdrücklich dazu auf, ihre Rhetorik zu mäßigen und miteinander in den Dialog zu treten.
Alle Seiten müssen die Rhetorik entspannen und Wege für einen Dialog von Angesicht zu Angesicht zwischen den Vereinigten Staaten und Nordkorea sowie zwischen Nordkorea und den Ländern der Region finden. Nur das wird helfen, ausgewogene und vernünftige Entscheidungen zu treffen, so Putin weiter.
"Jedenfalls ist es nicht meine Sache, die Politik des US-Präsidenten zu definieren und zu bewerten", fügte Putin hinzu.

Der Präsident erklärte, dass Russland angesichts der koreanischen Krise nicht stumm bleiben kann, da es eine gemeinsame Grenze mit Nordkorea hat.

Wir haben eine gemeinsame Grenze, und das koreanische Kernwaffentestgebiet liegt 200 Kilometer von der russischen Grenze entfernt", betonte Putin abschließend.
Angesichts der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben Moskau und Peking Washington und Pjöngjang immer wieder aufgefordert, den Weg für direkte Gespräche zu ebnen. Zuvor hatten Russland und China eine "Initiative des beidseitigen Stillhaltens" zur Abkühlung der Krise vorgeschlagen.

Dem gemeinsamen Vorschlag zufolge würde der Norden Atomtests und Raketenstarts einstellen, wenn die USA und Südkorea gemeinsame militärische Übungen in der Region stoppen.

US-Präsident Donald Trump und Außenminister Rex Tillerson

Die USA setzten dem Plan entgegen, dass es "erlaubt" ist, mit seinen Verbündeten Übungen abzuhalten und "sich daran nichts ändern wird".

In der Tat haben die USA erst vor Kurzem signalisiert, dass sie eigentlich nicht wirklich willens sind, mit Pjöngjang zu sprechen.

"Wir haben klar gesagt, dass jetzt nicht die Zeit für Gespräche ist", erklärte Sarah Sanders, Sprecherin des Weißen Hauses am Dienstag gegenüber Reportern.

"Die einzigen Gespräche, die stattgefunden haben, gingen um … würden darum gehen, Amerikaner zurückzuholen, die festgehalten wurden", so Sanders weiter und betonte abschließend:
Darüber hinaus wird es zu diesem Zeitpunkt keine Gespräche mit Nordkorea geben."

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