Quelle: Sputnik
Damaskus verriegelt mit russischer Hilfe die
syrisch-irakische Grenze. Syrische Truppen rücken weiter entlang des
Euphrat gegen die Terrormiliz IS vor, so das russische
Verteidigungsministerium. Die Miliz steht in Ostsyrien vor ihrer
endgültigen Zerschlagung.
Syrische Armeeeinheiten, die von General Suheil al-Hassan geführt und von der russischen Luftwaffe unterstützt werden, jagen und zerstören terroristische Gruppen im Euphrattal und bewegen sich entlang des Westufers des Flusses vorwärts", geht aus der Erklärung hervor.Al-Hassan, den das russische Ministerium einen "legendären General" nennt, ist einer der hochrangigsten syrischen Kommandeure. Er führt die Großoffensive gegen die Terroristen in Ostsyrien an. Er spielte bereits eine entscheidende Rolle bei der Verdrängung von Rebellen und IS-Milizen aus den Städten Aleppo, Deir ez-Zor, Al-Mayadeen und schließlich al-Bukamal.
Al-Bukamal war die letzte große syrische Stadt in den Händen von Islamisten. In der Vorwoche eroberten Regierungstruppen, unterstützt durch russische Luftangriffe, die Stadt zurück, die Syrien mit Irak verbindet.
"Islamischer Staat" verliert seine Staatlichkeit
Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, dass syrische Regierungstruppen bereits humanitäre Lieferungen nach al-Bukamal organisieren. Die Stadt kehre allmählich zur Normalität zurück.Das russische Militärkommando kündigte unterdessen an, dass der "Islamische Staat" bis zum Jahresende in Syrien ausgelöscht sein wird. Die jüngsten Siege der Regierung ermöglichen es Damaskus zudem, neue Wege für eine politische Regelung mit Blick auf die Nachkriegszeit zu beschreiten.
Am Mittwoch traf sich der russische Präsident Wladimir Putin mit seinen Amtskollegen Hassan Rouhani aus dem Iran und Recep Tayyip Erdogan aus der Türkei im russischen Schwarzmeerresort Sotschi, um einen Fahrplan für einen syrischen nationalen Dialog unter Beteiligung der syrischen Regierung und der rivalisierenden Oppositionskräfte zu erörtern.
Generalstäbe wollen Koordination in Deeskalationszone Idlib optimieren
Am selben Tag trafen sich die Chefs der jeweiligen Generalstäbe Russlands, des Iran und der Türkei in Sotschi. Sie berieten über den Kampf gegen den "Islamischen Staat" und andere terroristische Gruppen in Syrien, bemerkte das russische Verteidigungsministerium. Die militärischen Führer der drei Länder erklärten sich bereit, die Koordination der jeweiligen Aktivitäten in der Deeskalationszone in Idlib auszubauen.Im Vorfeld des trilateralen Treffens stattete auch der syrische Präsident Baschar al-Assad Russland einen Überraschungsbesuch ab. Der russische und der syrische Präsident, die zuletzt im Oktober 2015 in Moskau zusammengetroffen waren, deuteten an, dass die militärische Phase des Konflikts zu Ende geht. Beide Seiten waren sich darüber einig, dass es an der Zeit ist, über Frieden zu sprechen.
Putin führte ebenso ein einstündiges Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump. Das russische Staatsoberhaupt informiert den US-Präsidenten über die syrischen Friedensbemühungen. "Beide Parteien äußerten sich zufrieden mit dem Telefonanruf, der praktisch und informativ war", geht aus einer Stellungnahme des Kremls hervor.
Das Weiße Haus unterstrich Washingtons Unterstützung für die gemeinsame Erklärung mit Russland beim APEC-Gipfel am 11. November. "Wir reden intensiv darüber, in Syrien den Frieden zu bringen, auch über Nordkorea und über die Ukraine", sagte Trump Journalisten nach dem Telefonat mit Putin.
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