Trumps Umarmung mit einer der letzten Trostfrauen führt zu Disput zwischen Japan und Südkorea

Trumps Umarmung mit einer der letzten Trostfrauen führt zu Disput zwischen Japan und Südkorea
US-Präsident Donald Trump während eines Galadinners in Seoul, Südkorea, 7. November 2017.
Trump ließ fast vergessene Dispute zwischen Japan und Südkorea, durch die Umarmung einer ehemaligen Zwangsprostituierten des japanischen Militärs, wieder aufflammen. Das Bild der Umarmung erzürnt japanische Gemüter. Südkorea servierte zudem Garnelen aus strittigen Gewässern.
 
Am Dienstag gab der südkoreanische Präsident ein Galadinner zu Ehren des Besuchs von Präsident Trump und weiteren US-Offiziellen.

Für Japan war die Anwesenheit und Anerkennung einer Trostfrau beim Festessen Trumps in Südkorea ein Verstoß gegen ein Abkommen aus dem Jahr 2015 zwischen Japan und Südkorea, welches dem langwährenden historischen Disput ein Ende bereiten sollte. Im Rahmen der Übereinkunft entschuldigte sich Japan für die Gräueltaten und zahlte 8,9 Millionen Dollar an eine Stiftung, die die noch verbleibenden Opfer des Kriegs unterstützt. Moon Jae-in gilt als Kritiker dieses Abkommens. Er ist der Meinung, es sei nicht weitreichend genug und bedürfe einer Überarbeitung.
Bilder von Trumps Besuch in Südkorea und die Umarmung von Lee Yong-Soo:

Lee ist eine der noch lebenden 30 koreanischen Opfer, die als Trostfrauen bezeichnet werden. Diese sollten japanische Militärs im Zweiten Weltkrieg bei Laune halten. Die 88 Jahre alte Frau gilt als kritische Stimme im Bezug auf das Verhalten Japans zur Geschichte der Zwangsprostituierten.
Entrüstung der Japaner in den sozialen Medien:
Unglaublich! Die südkoranische Regierung hat eine Trostfrau zum Abendessen mit Präsident Trump geladen. Ein verrückter Akt!
Die südkoreanischen Kyodo-Nachrichten schrieben:
Japanische Regierende sehen die Einladung Lees, eine der öffentlich kritischsten Stimmen der Handhabung Japans in der Angelegenheit, zu der Veranstaltung als gegenläufig zur Art des Abkommens an.  
Die japanische Sankei-Zeitung berichtete, in Kenntnis darüber zu sein, dass der japanische Außenminister Taro Kono einen formellen Protest an seinen südkoreanischen Amtskollegen ausrichtete. Doch dem nicht genug. Nach der Umarmung wurden "Dodko Garnelen" serviert.
Ausgerechnet aus den Gewässern stammend, die Japan für sich beansprucht. Südkoreanische Besitzansprüche weist die Regierung Tokios zurück. Südkorea sagte, dass die Art der Gastfreundschaft und Bewirtung Ländersache sei und ginge die Regierung in Tokio nichts an.
In Japan hatte Donald Trump die Allianz zwischen Tokio und Washington beschworen. Trump und Abe tauschten Schirmmützen aus, auf denen zu lesen war: "Macht die Allianz noch großartiger!" Mehr als 200.000 Frauen, größtenteils koreanischer Herkunft, wurden zur Zwangsprostitution in japanischen Bordellen gezwungen.

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