US-Streitkräfte führen erstmals Luftangriffe gegen mutmaßliche IS-Kämpfer in Somalia durch

US-Streitkräfte führen erstmals Luftangriffe gegen mutmaßliche IS-Kämpfer in Somalia durch
Das US-Militär hat Luftangriffe im Nordosten Somalias durchgeführt. Nach US-Angaben richteten sich die Luftschläge gegen Kämpfer die dem IS angehören. Das Pentagon teilte mit, es würden weiterhin Terroristen und ihre Stellungen ins Visier genommen - in Somalia und im Rest der Welt.
Nach Angaben eines US-Beamten wurden am Freitag mindestens zwei Luftangriffe verübt. Der Luftschlag ist die erste US-Mission gegen die Terrorgruppe in dem ostafrikanischen Land. Es war nicht sofort klar, wie viele Kämpfer getroffen worden waren, sagte der US-Beamte den Medien. Eine Auswertung sei im Gange, so die Quelle.

Ein lokaler Sicherheitsbeamter sagte, dass ein abgelegenes Bergdorf von Buqa im somalischen Staat Puntland als Zielgebiet gewählt worden sei, berichtet AP. Die unbenannte somalische Quelle behauptete, sechs Raketen hätten das Gebiet getroffen.

Pentagon kündigt weitere Aktionen an
Wie das Pentagon am Freitag in Washington mitteilte, habe das US-Militär gemeinsam mit den somalischen Streitkräften bei zwei Luftschlägen mehrere mutmaßliche Terroristen getötet. Die genauen Ergebnisse der Operation würden derzeit jedoch noch untersucht, heißt es in einer Stellungnahme des US-Verteidigungsministeriums.

Die Luftschläge hätten sich gegen Stellungen und Einrichtungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordosten Somalias gerichtet. Die USA würden auch weiterhin gemeinsam mit den somalischen Streitkräften alle erlaubten Mittel anwenden, um Terroristen zu bekämpfen. Es würden Terroristen, ihre Trainingscamps und ihre Rückzugsgebiete ins Visier genommen - in Somalia und im Rest der Welt.

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Ende Oktober verkündete der Vorsitzende des US-Stabschefs, General Joseph Dunford, dass das Pentagon den Kontinent als neue Front gegen IS ansieht.

Mit der Behauptung, dass die Terrormiliz eine stärkere Präsenz in Afrika plant, nachdem sie aus Syrien und dem Irak verdrängt wurde, rechtfertigten die Militärberater ihre Empfehlung an den US-Präsidenten Donald Trump und Verteidigungsminister Jim Mattis, vermehrt US-Truppen nach Afrika zu senden.

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