Feuer frei in Westafrika: Bewaffnete US-Drohnen dürfen im Kampfeinsatz über Niger kreisen

Feuer frei in Westafrika: Bewaffnete US-Drohnen dürfen im Kampfeinsatz über Niger kreisen
US-Soldaten montieren Waffen an einer MQ-9 Reaper Drohne nach einem Einsatz in Kandahar, Afghanistan, 9. März 2016.
Ein Abkommen zwischen den USA und der Republik Niger erlaubt den Überflug und Kampfeinsatz bewaffneter US-Drohnen, die in Afrika zum Einsatz kommen sollen. Niger kommt in der Afrika-Strategie der USA auf Grund seiner geografischen Lage besondere Bedeutung zu.
 
Ziel des Abkommens zwischen den USA und der Republik Niger ist der Angriff aus der Luft auf extremistische Gruppen in West Afrika, wie Boko Haram und Al-Kaida.
Pentagonsprecherin Audricia Harris:
Die Regierung Nigers und der USA stehen eng zusammen, um terroristische Organisationen davon abzuhalten die Region als sicheren Ort zu nutzen. Ich werde zu spezifischen militärische Behörden keinen Kommentar liefern. 
Screenshot aus dem Video

Am 4. Oktober ereignete sich ein Attentat im nigrischen Dorf Tongo Tongo. Hierbei kamen vier US-Soldaten, vier nigerische Soldaten und ein nigerischer Übersetzer ums Leben. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern noch an und werden erst Anfang des nächsten Jahres abgeschlossen.

Rund 800 US-Truppen befinden sich in Niger. Anfang 2000 begannen die USA mit der Stationierung und dem Training in dutzenden afrikanischer Länder, in denen sich noch nie ein Terrorattentat ereignet hatte und die keine Gefahr für die USA darstellten. Die Militärpräsenz sollte Terrorangriffe verhindern. Die Luftwaffenbasis Agadez soll für 100 Millionen US-Dollar ausgebaut werden. Von hier aus sollen die bewaffneten Drohnen starten.

Für die US-Amerikaner stellt Niger einen strategisch wichtigen Binnenstaat dar. Das afrikanische Land Niger grenzt an Mali, Burkina Faso, Algerien, Libyen, Benin und Nigeria. Die ehemalige französische Kolonie zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Dürren führen immer wieder zu Hungersnöten.

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