Foto: Fotogrin/Shutterstock.com
Wenn Blinde Blinden den Weg weisen, kommt nichts Gutes dabei heraus. Vor allem eines nicht: Demokratie.
von Jason Hirthler
Kurz nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in der Sowjetunion räumte der damalige Vorsitzende des Joint Chief of Staff (Vereinigten Stabschefs) General Colin L. Powell in der Army Times freimütig ein: „Mir gehen die Dämonen aus, mir gehen die Bösewichter aus. Mir bleiben nur Castro und Kim Il Sung.” Inmitten der Leutseligkeit dieses Interviews für eine Militärzeitung brachte Powell die wichtigste Wahrheit des Imperiums sehr schön auf den Punkt: Es will keinen Frieden. Es hat ihn nie gewollt.
Der Imperialismus, die monopolistische Phase des Kapitalismus, fußt auf Eroberung. Frieden ist aus imperialer Sicht kaum mehr als ein kurzes Nachspiel. Es ist die staubige Ruhe, die sich über die Trümmer von Aleppo legt, nachdem die Dschihadisten in Bussen herausgekarrt wurden. Es ist die unauffällige Verschmutzung der Donau, die zurückbleibt, nachdem die NATO-Jets abgedüst sind. Es ist die Stille, die sich über einen libyschen Platz legt, nachdem die…
Kommentare