Vom deutschen Euro zur deutschen EZB (II)



Nach der Einigung der EU-Finanzminister, den Spanier Luis de Guindos für das Amt des EZB-Vizepräsidenten zu nominieren, steigen die Chancen für Bundesbankchef Jens Weidmann auf den EZB-Präsidentenposten. Die Entscheidung für de Guindos ist in Berlin auf Zustimmung gestoßen; der amtierende spanische Wirtschaftsminister gilt als einer der Väter der spanischen Immobilienblase. Wegen des Regionalproporzes in der EU ist nach der Einigung auf ihn als EZB-Vize nun die Entscheidung für einen Nordeuropäer als EZB-Präsidenten zu erwarten. 

Denkbar wäre laut Beobachtern ein Deal, der Weidmann an die EZB-Spitze brächte und Frankreich mit dem Posten des Kommissionspräsidenten bediente. Der gegenwärtige Bundesbankchef ist in Südeuropa unbeliebt, weil er Aufkaufprogramme des jetzigen EZB-Präsidenten Mario Draghi systematisch zu verhindern suchte, die in den schwer von der Krise erschütterten Ländern als überlebenswichtig galten. Mit einem EZB-Präsidenten Weidmann stiege die deutsche Machtkonzentration in den Finanzinstitutionen der Eurozone weiter an.

„Eine vortreffliche Wahl“

Zu Beginn dieser Woche ist eine wichtige Vorentscheidung im Tauziehen um…

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