«Facebook hat lange ein Auge zugedrückt»

Die Internetsoziologin Zeynep Tufekci erklärt, weshalb auch die europäische Datenschutzverordnung einen Fall wie Cambridge Analytica in Zukunft nicht verhindern wird.

Von Adrienne Fichter (Interview) und Marco Frauchiger (Bild), 27.03.2018

Zeynep Tufekci posiert in einem roten Kleid vor einer Tanne

Zeynep Tufekci ist Sozialwissenschaftlerin und Programmiererin. Die Türkin lehrt und forscht in den USA an der Universität North Carolina und in Harvard und schreibt in einer regelmässigen Kolumne für die «New York Times» und für den «Atlantic».

Tufekci ist international eine der profiliertesten und wichtigsten Stimmen im Diskurs zu Algorithmen, Daten, Ethik und künstlicher Intelligenz. In zahlreichen Publikationen untersuchte sie die sozialen und politischen Implikationen der grossen Plattformen. Berühmt sind auch ihre Twitter-Abhandlungen, wo sie aktuelle Fragen zu Facebook, Twitter und Youtube kritisch beleuchtet. Die Republik interviewte Zeynep Tufekci während eines Spaziergangs durch Interlaken am Rande der NZZ-Xdays-Konferenz.

Zeynep Tufekci, Facebook hat 2014 auf Druck von Datenschützern seine Richtlinien für die App-Hersteller verschärft. Trotzdem konnte ein…

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